Musterdepots Nach der EZB-Sitzung ist vor der Fed-Sitzung

Drei Manager, drei Konzepte, drei Portfolios: Die Musterdepots zeigen, wie man mit Timing und Strategie den Markt schlagen kann. Sönke Niefünd erwartet, dass sich die Anleger am Mittwoch in eine Wartestellung zurückziehen.

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Depot-Strategien: Individuelle Einschätzungen der Markt-Experten

Das Redaktionsdepot: Ulf Sommer, Handelsblatt

Seit Ende August dieses Jahres ist der Dax offenbar nicht mehr zu bremsen und hat seitdem ohne größere Rücksetzer mehr als 1300 Punkte zugelegt. Geht das in einem solchen Tempo so weiter? Vermutlich nicht. Bei einer Antwort auf die Frage: „Jetzt noch einsteigen oder verkaufen?“ sollte man immer den Zeithorizont berücksichtigen. Das bedeutet: Wer kurzfristig spekuliert, der sollte sich auf eine baldige Verschnaufpause gefasst machen. Wer jedoch mit einem Anlagehorizont von ein bis zwei Jahren unterwegs ist, der kann einen eventuellen Rücksetzer einfach zum Nachkaufen nutzen.

Das Social-Trading-Depot: Alexander Kovalenko, Bayerische Vermögen

Zu den wichtigsten Vorteilen unseres Anlageprozesses gehört die Meinungsfreiheit sowie der Ausschluss der Emotionen bei den Investmententscheidungen. Die Investitionsquote wird über ein Wertsicherungsmodell gesteuert, welches von uns diskretionär nicht „überstimmt“ werden darf. Die Auswahl der Einzeltitel erfolgt aufgrund strikter fundamentaler Kriterien. Dies versetzt uns in eine komfortable Lage, in der wir keine explizite Meinung zum weiteren kurzfristigen Verlauf der Börsen brauchen. Zusammen mit unserer Erfahrung bei der Entwicklung der Bewertungsmodelle bildet dies eine robuste Grundlage für unseren Anlageprozess.

Das Privatbank-Depot: Sönke Niefünd, Otto M. Schröder Bank

Nach der EZB-Sitzung ist vor der Fed-Sitzung. Im Vorfeld der Zinsentscheidung der US-Notenbank werden sich die Anleger am Mittwoch zurückhalten. Positiv sehen wir, dass die Apple-Aktie am Montag auf ein neues Rekordhoch geklettert war. Nach zuletzt 18 Monaten mit sinkenden Umsätzen in China waren die Verkaufszahlen für das iPhone dort im dritten Quartal wieder gestiegen - und zwar um stattliche 40 Prozent.

Trotz der weiterhin niedrigen Inflation erwarten wir, dass die Fed die Tür für eine Zinserhöhung im Dezember offen halten dürfte. Es wäre die dritte Erhöhung in diesem Jahr. Die November-Sitzung ist eine der letzten Möglichkeiten, diesen Zinsschritt in großem Rahmen anzukündigen. Für die Sitzung im Dezember wird am Markt eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte mit einer Wahrscheinlichkeit von derzeit rund 97 Prozent angenommen.

Die Regeln der Depots

Die Musterdepots veranschaulichen aussichtsreiche Anlagestrategien und geben Anregungen, mit denen Investoren ihre Renditeziele erreichen können. Im Vordergrund steht nicht ein Wettbewerb zwischen den drei Portfolios, sondern vielmehr die Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Anlageentscheidungen für den Leser. Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn, am Freitag, dem 31. Januar 2014, wurden mindestens fünf Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, wann sie investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,25 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

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