Musterdepots Was mache ich mit einem schlechten Depotwert?

Drei Manager, drei Konzepte, drei Portfolios: Die Musterdepots zeigen, wie man den Markt schlagen kann. Stratege Sönke Niefünd begründet den Kauf einer neuen Aktie für sein Depot.

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Das Redaktionsdepot: Ulf Sommer, Handelsblatt

Fast jeder Börsianer kennt dieses Dilemma nach einem Kauf: Das Unternehmen steigert seine Gewinne, zahlt gute Dividenden, und die Aktie ist unterbewertet. Dennoch sinkt der Kurs – seit dem Kauf vor einem Jahr um beispielsweise 15 Prozent. „Was mache ich mit so einem Depotwert?“, lautete eine Frage auf der Stuttgarter „Invest“ am Wochenende.

Antwort: am Depotwert nur dann festhalten, wenn das Geld mehr als drei Jahre nicht gebraucht wird und darüber hinaus die Aktie nach heutiger Einschätzung immer noch starke Kaufargumente hat. Ansonsten: mit Verlust verkaufen und neue Chancen suchen.

Das Social-Trading-Depot: Alexander Kovalenko, Bayerische Vermögen

Aufgrund der fehlenden Renditen bei den Sparanlagen und gepaart mit der für Deutschland traditionellen Unbeliebtheit der Aktien erlebt man derzeit in der Bundesrepublik einen Immobilien-Run. Unseres Erachtens bieten jedoch die Dividendenpapiere im aktuellen Umfeld langfristig ein attraktiveres Chance-/Risikoprofil.

Vor allem für diejenigen, die ihr komplettes Kapital in eine Wohnung oder in ein Haus investieren möchten. Wir empfehlen ein diversifiziertes Portfolio, welches neben Immobilien und festverzinslichen Anlagen auf jeden Fall einen hohen Aktienanteil beinhalten sollte.

Das Privatbank-Depot: Sönke Niefünd, Otto M. Schröder Bank

Wir haben das niedrige Kursniveau genutzt, um die Position des europäischen Marktführers für automatische optische Inspektionssysteme in der Elektronikindustrie, Viscom aus Hannover, auszubauen. In den vergangenen Tagen notierte die Relative Stärke (RSI) der Aktie unter dem Niveau von 30.

Ein Durchschreiten dieser Grenze bedeutet als charttechnisches Signal, dass der Markt von Verkäufern dominiert wird und eine baldige Erholung des Kurses zu erwarten sein könnte. Wir erwarten eine Gegenbewegung in die Richtung von 30 Euro und mehr.

Die Regeln der Depots

Die Musterdepots veranschaulichen aussichtsreiche Anlagestrategien und geben Anregungen, mit denen Investoren ihre Renditeziele erreichen können. Im Vordergrund steht nicht ein Wettbewerb zwischen den drei Portfolios, sondern vielmehr die Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Anlageentscheidungen für den Leser.

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn, am Freitag, dem 31. Januar 2014, wurden mindestens fünf Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, wann sie investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,25 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

Die vollständigen Depots finden Sie hier: Handelsblatt-Depot, Social-Trading-Depot, Privatbank-Depot.

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