Musterdepots Wirkung längst erreicht

Drei Manager, drei Konzepte, drei Portfolios: Die Musterdepots zeigen, wie man mit Timing und Strategie den Markt schlagen kann. Depotstratege Ulf Sommer blickt auf die „EZB-Geldflut“ im Unternehmenssektor.

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Depot-Strategien: Individuelle Einschätzungen der Markt-Experten

Ulf Sommer, Handelsblatt

Die „EZB-Geldflut erreicht langsam die Unternehmen“, war am Wochenende zu lesen. Die Begründung dafür lautete, dass die Banken mehr Darlehen an Firmen verteilen. Die Meldung überrascht und amüsiert zugleich. Denn tatsächlich erreicht die Geldflut die Unternehmen schon lange und vor allem heftig. Sie begeben seit Jahren Anleihen zu rekordtiefen Zinsen (weniger als ein Prozent) in Rekordhöhe und sie kaufen andere Unternehmen zu Rekordpreisen, so wie etwa Bayer es mit Monsanto vorhat. Ohne die Geldschwemme der Europäischen Zentralbank (EZB) gäbe es diese Exzesse zweifellos nicht.

Alexander Kovalenko, Bayerische Vermögen

Der wikifolio-Manager Holger Degener, der das „Dividende und Eigenkapital Deutschland“-wikifolio verwaltet, schreibt in seinem aktuellen Kommentar, dass er derzeit weitgehend investiert bleibe. Die Investitinsquote des wikfilios beträgt rund 92 Prozent. Gleichzeitig hat der Portfoliomanager in den letzten Tagen ein paar Positionen verkauft und dabei solide Gewinne realisiert. So wurden etwa Münchener Rück, Stada und 2G Energy mit einem jeweiligen Gewinn zwischen 17 und 20 Prozent veräußert. Derzeit befinden sich circa 40 interessante Titel auf dem Radar des wikifolio-Managers, die als potentielle Investitionen in den nächsten Wochen in Frage kommen würden. Mit fast 6,5 Millionen Investitionsvolumen gehört das  „Dividende und Eigenkapital Deutschland“-wikifolio zum Kreis der Anlegerfavoriten auf der innovativen Social-Trading-Plattform wikifolio.com       

Sönke Niefünd, Otto M. Schröder Bank

Im Mai blicken viele auf die alte Börsenregel „Sell in May and go away“. Wir empfehlen, dass Anleger sich hüten sollten, allein aufgrund eines einzigen Saisonmusters zu handeln, sondern eher aktuelle fundamentale und charttechnische Faktoren in den Entscheidungsprozess mit einfließen zulassen. Besonders vor Dividendenzahlungen, macht ein Verkauf unserer Erachtens keinen Sinn. Beispielsweise zahlt die Allianz in der ersten Mai Woche ihre Dividende und wir werden diese weiterhin halten. Es kann mitunter renditeträchtiger sein, auf einen längeren Trend zu setzen und nicht an kurzfristigen Börsenregel fest zuhalten.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

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