Musterdepots Zu viel Optimismus kann auch schaden

Drei Manager, drei Konzepte, drei Portfolios: Die Musterdepots zeigen, wie man mit Timing und Strategie den Markt schlagen kann. Handelsblatt-Stratege Ulf Sommer erklärt, was passieren kann, wenn alle Anleger an steigende Kurse glauben.

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Depot-Strategien: Individuelle Einschätzungen der Markt-Experten

Das Redaktionsdepot: Ulf Sommer, Handelsblatt

Nach der Wall Street schickt sich nun auch der Dax an, sein Allzeithoch von knapp 13.000 Punkten zu erreichen. Es fehlen noch 1,5 Prozent.

Vor allem in den USA entledigen sich Anleger aller Sorgen. Nach einer Umfrage der Universität Michigan zum Konsumentenvertrauen erwarten 65 Prozent der Befragten, dass die Aktienkurse in den kommenden zwölf Monaten weiter steigen. Das sind so viele Optimisten wie seit zehn Jahren nicht mehr.

Daraus erwächst Gefahr: Wer mit steigenden Kursen rechnet, dürfte bereits investiert sein. Das verkleinert den Spielraum für weiter steigende Aktienkurse.

Das Social-Trading-Depot: Alexander Kovalenko, Bayerische Vermögen

Unser Musterdepot enthält derzeit neben 15 Einzelaktien fünf Zertifikate auf Basis der ausgewählten Wikifolios der innovativen Social-Trading-Plattform Wikifolio.com. Eines davon ist das „SR wisdom capital spekulativ“-Wikifolio von Sebastian Reese.

Die Stärke des Herrn Reese und seines Wikifolios liegt in einem selbst entwickelten aktiven Trading-Ansatz. Dieses Wikifolio wurde unserem ansonsten sehr strategisch ausgerichteten Musterdepot beigemischt, um die Anlagestrategie zu diversifizieren, also alternative Konzepte mitaufzunehmen. Bisher hat es diese Funktion erfolgreich erfüllt.

Das Privatbank-Depot: Sönke Niefünd, Otto M. Schröder Bank

In der kurzen Börsenwoche dürfte es wenig Bewegung geben. Feiertagsbedingt bleiben die Börsen in Deutschland, Schanghai und Südkorea geschlossen.

Wir warten mit Spannung auf den US-Arbeitsmarktbericht, der am Freitag veröffentlicht wird. Dieser dürfte auch Einblicke geben, wie verheerend sich die Hurrikans „Harvey“ und „Irma“ ausgewirkt haben. Besonders die Konsequenzen für Erst- und Rückversicherer und deren Katastrophenanleihen sind für uns von Interesse. Solche Bonds bieten je nach Risikokategorie teilweise hohe Zinskupons und sind eine Alternative im Niedrigzinsumfeld.

Die Regeln der Depots

Die Musterdepots veranschaulichen aussichtsreiche Anlagestrategien und geben Anregungen, mit denen Investoren ihre Renditeziele erreichen können. Im Vordergrund steht nicht ein Wettbewerb zwischen den drei Portfolios, sondern vielmehr die Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Anlageentscheidungen für den Leser. Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn, am Freitag, dem 31. Januar 2014, wurden mindestens fünf Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, wann sie investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,25 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

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