Nach EZB-Warnung Aktien von Monte dei Paschi brechen ein

Die älteste Bank der Welt, die Monte dei Paschi di Sienna, gilt seit Jahren als Krisenbank. Quelle: REUTERS

Die von Krisen geschüttelte italienische Bank Monte dei Paschi hat einen Brief von der EZB erhalten, in dem die Zentralbank vor „beträchtlichen Herausforderungen“ für das Geldhaus warnt. Die Anleger reagierten heftig.

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Ein Schreiben der EZB an die Krisenbank Monte dei Paschi hat am Montag für Unruhe bei den Aktionären des italienischen Instituts gesorgt. Sie warfen die Titel in großem Stil auf den Markt und sorgten für einen Kurssturz von 8,9 Prozent auf 1,37 Euro. Die Börse in Mailand hatte die Aktien zeitweise vom Handel ausgesetzt. Der dortige Bankenindex verlor 2,2 Prozent. Unter den Schlusslichtern waren auch Titel von Banco BPM und UBI Banca mit einem Minus von rund drei Prozent.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat Monte dei Paschi vor „beträchtlichen Herausforderungen“ gewarnt, die ihr am Kapitalmarkt bevorstehen könnten. Das Geldhaus hat es seit vergangenem Sommer nicht geschafft, eine nachrangige Anleihe auszugeben. Darüber hinaus lägen die Kennzahlen für Profitabilität und Kapitalpuffer unter Plan. „Die Nachricht der EZB kommt überraschend“, sagte Analyst Luigi Tramontana von der Bank Akros. Er stufte sein Rating für die Aktien auf „Neutral“ von „Buy“ zurück.

Monte dei Paschi ist wegen eines riesigen Bergs fauler Kredite in Schieflage geraten und musste 2017 vom Staat gerettet werden.

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