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Nach Fed-Entscheidung Ausverkauf am Rohstoffmarkt

Sorgen um die Konjunktur haben an den Rohstoffmärkten heute die Preise fallen lassen. Der Goldpreis fiel unter die Marke von 1.600 Dollar. Andere Rohstoffe litten sogar noch mehr.

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Der Kupferpreis ist heute besonders gefallen. Quelle: dpa

Frankfurt Die Absage der amerikanischen Notenbank zu neuen Konjunkturspritzen sorgt heute an den Rohstoffmärkten für fallende Preise. Die Fed hatte gestern zwar erklärt, die angespannten globalen Finanzmärkte bedeuteten „weiterhin ein bedeutendes Abwärtsrisiko für den wirtschaftlichen Ausblick“, hatten aber trotzdem keine neuen Maßnahmen ergriffen.

Der Goldpreis kam deutlich ins Rutschten und verbilligte sich um 3,5 Prozent. Der Preis fiel auf 1.573 Dollar je Feinunze und damit erstmals seit Mitte Juli wieder unter 1.600 Dollar. Allein im vergangenen Monat hat der Goldpreis bereits 8,8 Prozent eingebüßt. Der stärkere Dollar machte die in dieser Währung abgerechneten Rohstoffe für Anleger außerhalb dieses Währungsraums teurer. Händlern zufolge versuchten die Investoren außerdem mit dem Auflösen ihrer Goldpositionen die Verluste in anderen Rohstoffklassen auszugleichen.

Bei Industrierohstoffen krachte es noch um einiges stärker als beim Goldpreis: Kupfer verbilligte sich am Mittwoch um bis zu 3,9 Prozent auf 7.305 Dollar je Tonne. Silber legte noch einen stärkeren Absturz hin, mit einem Minus von 6,4 Prozent. Palladium fiel um 4,7 Prozent.

Sorgen vor einer Ausweitung der Euro-Schuldenkrise und ihre Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben am Mittwoch auch den Ölpreis einbrechen lassen. Ein Barrel Rohöl zur Lieferung im Januar verbilligte sich um mehr als sechs Dollar auf rund 94,20 Dollar. Der Preis für die Marke Brent gab mehr als fünf Dollar auf rund 104,40 Dollar nach.

Brent und WTI waren damit so billig wie seit knapp drei Wochen nicht mehr. Die niedrigeren Ölpreise seien laut Analysten eine Reaktion auf eine Entscheidung der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) bei ihrem Treffen in Wien. Diese hatte zum ersten Mal seit drei Jahren die Förderquote angehoben, auf 30 Millionen Barrel pro Tag. Der Rückgang des Ölpreises belastete den New Yorker Aktienhandel, wo vor allem Energiewerte Kursverluste erlitten.

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