Nebenwerte Kräftig verdienen mit den kleinen Starken

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Mit gutem Beispiel voran: Lanxess, Leoni

Lanxess

Der Spezialchemiekonzern Lanxess besitzt Wachstumspotenzial, der Leverkusener Hersteller von Chemikalien, Kunststoff und Kautschuk insbesondere für die Automobilindustrie will etwa in der Türkei weiter zulegen. Dort setzte Lanxess im vergangenen Jahr mit rund 125 Millionen Euro fast dreimal so viel um wie noch 2009. Um die Wachstumspläne Wirklichkeit werden zu lassen, hat der Konzern eine türkische Tochtergesellschaft gegründet. „Ein Meilenstein auf unserem globalen Wachstumskurs“, sagt Vorstandschef Axel Heitmann. Nach Continental wird das MDax-Unternehmen darüber hinaus als heißester Aufstiegskandidat in den Dax im September gehandelt.

Vorstandschef Heitmann hat schon einmal kräftig zugegriffen: 5000 Aktien zu 54,68 Euro im Februar, 22.000 Aktien im März zu 60,27 Euro und im April nochmals 4780 Aktien zu 57,44 Euro. Das ist mehr als nur Kurskosmetik. Aktuell notiert das Lanxess-Papier deutlich unter 50 Euro – Anleger können also günstiger zum Zug kommen als Insider Heitmann. Da die Aktie auch richtig günstig bewertet ist, wird der seit Mai laufende Abwärtstrend nicht mehr ewig anhalten.

Der Vorstandsvorsitzende der Lanxess AG, Axel Claus Heitmann Quelle: dapd

Leoni

Über den jüngsten Kauf von Aktien des eigenen Unternehmens kann sich Leoni-Chef Klaus Probst noch nicht so recht freuen. 6000 Stück kaufte er zu knapp 32 Euro. Heute notiert die Leoni-Aktie unter 30 Euro. Doch wenn Probst die Aktie zum Kurs Mitte Mai schon günstig fand, ist das ein gutes Zeichen. Finanzvorstand Dieter Bellé kaufte am gleichen Tag ebenfalls Leoni-Aktien. Technikvorstand Uwe Lamann schlug drei Tage später zu.

Kein Wunder ist die Leoni-Aktie mit einem geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2012 von 5,5 ein wahres Schnäppchen. Die Bordnetz-Systeme, die die gesamte Autoelektronik steuern, verkaufen sich gut, mit VW arbeitet Leoni an Projekten zum Elektroauto, die Nachfrage in China und anderen Schwellenländern scheint ungebremst. Anfang 2012 stand Leoni jedenfalls nicht auf der Leitung. Der Konzernüberschuss stieg im ersten Quartal um 77 Prozent auf 64,6 Millionen Euro. Die derzeitige Kursschwäche sollten Anleger zum Einstieg nutzen, genau so wie Probst.

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