Neuer Rekord Marktkapitalisierung von Bitcoin knackt Billionen-Marke

Das Zünglein an der Waage für die weitere Entwicklung bei Bitcoin bleibe nach wie vor das Engagement Teslas, sagen Experten. Quelle: dpa

Bei der Kryptowährung Bitcoin geht die Rekordjagd nach dem Sprung über die Marke von 50.000 Dollar weiter. Kurz vor dem Wochenende steigt sie auf ein neues Rekordhoch. Einige Faktoren spielen dabei eine besondere Rolle.

  • Teilen per:
  • Teilen per:

Die Cyberdevise Bitcoin hat auf ihrer Rekordjagd eine Schallmauer durchbrochen: Zum ersten Mal waren am Freitag laut Datenanbieter CoinMarketCap alle im Umlauf befindlichen Bitcoin zusammen mehr als eine Billion Dollar wert. Der Bitcoin-Kurs stieg dabei um 5,5 Prozent auf ein Rekordhoch von 54.405 Dollar. Das Wochenplus lag damit bei elf Prozent, seit Monatsbeginn betrug der Anstieg 64 Prozent. Am Samstagmorgen kletterte der Kurs sogar auf 55.564 Dollar.

Vor gerade einmal zwei Monaten hatte die Devise ihre Bestmarke von 2017 übertroffen und die Kursschwelle von 20.000 Dollar durchbrochen. Kurz darauf übersprang sie die Hürden bei 30.000 und 40.000 Dollar und hatte am Dienstag auch die 50.000 geknackt. Die Rally hatte erst richtig Fahrt aufgenommen, als Tesla bekanntgab, 1,5 Milliarden in Bitcoin investiert zu haben. Der Chef des E-Auto-Bauers, Elon Musk, gilt als Fan von Kryptowährungen. Er hatte in den vergangenen Wochen sowohl Bitcoin als auch anderen Internet-Währungen mit positiven Tweets Auftrieb gegeben. Außerdem kündigte der Kreditkarten-Anbieter Mastercard an, sein Zahlungsnetzwerk für Kryptowährungen zu öffnen.

Analysten warnen vor Risiken

Während einige Analysten weiteres Aufwärtspotenzial sehen, warnen Kritiker vor den Risiken der hochvolatilen digitalen Währungen, die kaum in der Realwirtschaft genutzt werden, sondern hauptsächlich als Futter für Spekulanten dient. Die momentanen Kursen seien deutlich höher als der faire Wert, heißt es bei JP Morgan. So seien Krypto-Anlagen „nach wie vor die schlechteste Absicherung für größere Rücksetzer am Aktienmarkt“ mit „fragwürdigen Diversifizierungsvorteilen“ zu Preisen, die weit über den Produktionskosten lägen. Einige Investoren sagten, dass die hohe Volatilität von Bitcoin eine Hürde darstelle, um ein weit verbreitetes Zahlungsmittel zu werden.

Bitcoin-Befürworter wiederum argumentieren, die Kryptowährung sei „digitales Gold“, mit dem sich Anleger gegen das steigende Inflationsrisiko absichern könnten. Laut JP Morgan müsste Bitcoin jedoch langfristig auf 146.000 Dollar steigen, damit seine Marktkapitalisierung der Summe entspreche, die private Anleger über börsengehandelte Fonds oder Barren und Münzen in Gold investiert hätten.

Bitcoin ist eine rein digitale Währung, mit der sich Geld in sekundenschnelle und anonym rund um den Globus schicken lässt. Anders als bei Euro oder Dollar steht hinter ihr keine Notenbank. Daher ist der Kurs allein das Ergebnis von Angebot und Nachfrage.

Das interessiert WiWo-Leser heute besonders

Geldanlage Das Russland-Risiko: Diese deutschen Aktien leiden besonders unter dem Ukraine-Krieg

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine belastet die Börsen. Welche deutschen Aktien besonders betroffen sind, zeigt unsere Analyse.

Krisenversicherung Warum Anleger spätestens jetzt Gold kaufen sollten

Der Krieg in der Ukraine und die Abkopplung Russlands von der Weltwirtschaft sind extreme Inflationsbeschleuniger. Mit Gold wollen Anleger sich davor schützen – und einer neuerlichen Euro-Krise entgehen.

Flüssigerdgas Diese LNG-Aktien bieten die besten Rendite-Chancen

Mit verflüssigtem Erdgas aus den USA und Katar will die Bundesregierung die Abhängigkeit von Gaslieferungen aus Russland mindern. Über Nacht wird das nicht klappen. Doch LNG-Aktien bieten nun gute Chancen.

 Was heute noch wichtig ist, lesen Sie hier

Kontrolliert wird die Cyber-Devise, die es seit 2008 gibt, von der Gemeinschaft ihrer Nutzer. Sämtliche Transaktionen werden verschlüsselt in einer gemeinsamen Datenbank, der sogenannten Blockchain, fälschungssicher verbucht.

Mehr zum Thema: Die digitale Währung jagt von Rekordhoch zu Rekordhoch. Die Money Mates fragen sich, ob sich selbst 0,0019 Bitcoin zu einem Vermögen entwickeln könnten – und wie riskant ein Krypto-Investment wirklich ist.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%