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New Yorker Hedgefonds Warren Buffett gewinnt Wette deutlich

Warren Buffett und New Yorker Hedgefonds sind vor sechs Jahren eine Wette eingegangen. Zehn Jahre sollte das laufen. Aber schon jetzt gibt es scheinbar einen Gewinner.

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Warren Buffetts lohnendste Investitionen
Warren Buffett lacht Quelle: REUTERS
Im März 2014 verleibte Warren Buffett seinem Imperium den regionalen Fernsehsender WPLG aus Miami ein. Dies ist Teil eines insgesamt fast 1,2 Milliarden Dollar (860 Millionen Euro) schweren Geschäfts. Bisheriger Eigentümer ist der ehemalige „Washington Post“-Verlag Graham, dem Buffett seit vier Jahrzehnten geschäftlich verbunden ist. „Ich bin überzeugt, dass beide Unternehmen von dieser Transaktion profitieren werden“, erklärte Buffett. Wie so oft bei dem „Orakel von Omaha“ hat auch dieser Deal einen Kniff: Buffett bezahlt in Aktien von Graham, die Berkshire Hathaway seit langem hält. Dafür erhält er neben dem Fernsehsender auch Bares sowie Berkshire-Aktien, die wiederum Graham gehören. Quelle: REUTERS
Das Unternehmen Berkshire Hathaway von US-Starinvestor Warren Buffett setzt Milliarden auf den Erfolg von Exxon Mobil. Wie aus einer Meldung an die Börsenaufsicht hervorging, erwarb Buffett Aktien des weltgrößten börsennotierten Ölkonzerns im Wert von 3,45 Milliarden Dollar. Obwohl diese Summe einem Anteil von weniger als einem Prozent entspricht, gilt eine Investition von Buffett als vielversprechendes Gütesiegel. Deshalb zogen Exxon-Aktien nachbörslich in Folge der Bekanntgabe rund ein Prozent an. Quelle: AP
2013 machte Buffett seine Ankündigung wahr und stieg zu einem der größten Aktionäre des Wall-Street-Hauses Goldman Sachs auf. Er erhält 13,1 Millionen Anteilsscheine, das entspricht etwa 3 Prozent an der Investmentbank. Buffett hatte bereits im März 2013 erklärt, groß bei Goldman Sachs einsteigen zu wollen. Den Schritt begründete er auch mit der langen Geschäftsbeziehung: Er habe erstmals im Jahr 1940 mit der Bank zu tun gehabt, sagte er. Goldman-Chef Lloyd Blankfein hatte sich damals erfreut gezeigt, dass Buffett zum Anteilseigner wird. Quelle: dpa
Im Februar 2013 kaufte der US-Großinvestor zusammen mit dem Finanzinvestor 3G den US-Ketchup-Riesen Heinz für 28 Milliarden Dollar (21 Milliarden Euro) zu übernehmen. "Heinz hat ein starkes und nachhaltiges Wachstumspotenzial", sagte Buffett. Die Übernahme ist eine der größten, die je im Lebensmittelsektor abgewickelt wurden. Quelle: AP
Tesco Einkaufstüten Quelle: REUTERS
Johnson & Johnson Quelle: dapd

Vier Jahre vor dem offiziellen Ablauf der Wetter kristallisiert sich bereits ein Sieger heraus: Warren Buffett. Hintergrund ist eine Wette zwischen dem Milliardär und einem New Yorker Hedgefonds, die auf zehn Jahre angelegt war. Ein denkbar einfacher Wettbewerb: Kaufe den Standard & Poor’s 500 Index im Januar 2008 über einen sehr kostengünstigen Indexfonds und warte. Der Hedgefonds auf der anderen Seite konnte tun was er wollte und setzte wahrscheinlich auf eine Reihe von anderen Hedgefonds. Gesetzt wurden damals 320.000 US-Dollar in Anleihen, die nach einem Jahrzehnt eine Million Dollar wert wären, wobei der Gewinn für wohltätige Zwecke gespendet wird. Dafür setzte die US-Investorenlegende sein eigenes Geld ein.

Diese Aktien hat Buffett im Depot

Nach nun sechs Jahren hätte der Hedgefonds ein Plus von 12,5 Prozent nach Gebühren eingefahren, während Buffetts Indexfonds 43,8 Prozent im Plus liegt. Erfolg hat Buffett vor allem wegen niedriger Gebühren: Er kaufte einen Indexfonds, der lediglich 0,05 Prozent im Jahr kostet, während Hedgefonds zwei Prozent nehmen - und 20 Prozent der erzielten Gewinne. Buffett kaufte den Vanguard 500 Index Admiral Class Fonds, der bislang über 13 Prozent einbrachte. Die Rendite lag in den vergangenen fünf Jahren bei jährlich über 15 Prozent.

Der Vorteil von Indexfonds liegt darin, dass man weniger abhängig vom Markt ist, Kursschwankungen etwa nach dem Rauswurf eines CEOs oder einer Konjunkturdelle fast irrelevant sind, wichtig ist lediglich die Zeit des eigenen Renteneintritts. Entsprechend des Anlagehorizonts muss lediglich eine bestimmte Menge an Aktien und Anleihen gehalten werden. Ansonsten gilt einfach nur: Ruhe bewahren und abwarten.

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