Nikkei, Topix & Co Absturz des US-Ölpreis lastet auf Börsen in Asien

Auch die Börsen in Asien leiden unter dem Absturz des Ölpreises in den USA. Die wichtigsten Indizes starten den Handel am Dienstag mit Verlusten.

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Die asiatischen Aktienmärkte sind infolge des Absturzes des US-Ölpreises der Wall Street ins Minus gefolgt. Auch die Sorgen der Anleger vor den Folgen des Coronavirus bestimmten weiterhin die Börsen.

Die Börse in Tokio hat sich am Dienstag zunächst schwächer gezeigt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,6 Prozent tiefer bei 19.359 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 1,5 Prozent und lag bei 1411 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 1,4 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 1,7 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans fiel um 0,5 Prozent.

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 107,49 Yen und legte 0,2 Prozent auf 7,0862 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,3 Prozent höher bei 0,9702 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,3 Prozent auf 1,0834 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0514 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,3 Prozent auf 1,2400 Dollar.

Der Öl-Preis war wegen der Coronavirus-Pandemie erstmals in seiner Geschichte unter null gesunken: Verkäufer mussten Geld zahlen, damit jemand ihnen das Öl abnimmt. Der Preis für den Terminkontrakt auf die US-Sorte WTI für Mai brach um knapp 56 Dollar auf minus 37,63 Dollar je Barrel (159 Liter) ein. Das entspricht einem Rückgang von 306 Prozent.

"Dies ist ein klarer Beweis für die Zerstörung der Nachfrage", sagte Michael McCarthy, Chefstratege beim Broker CMC Markets in Sydney. "Dies gilt nicht nur für die Energiemärkte, es ist ein sehr deutliches Beispiel für die entstandenen wirtschaftliche Schäden. Es geht nicht nur darum, einfach alles wieder einzuschalten und wieder in Aktion zu treten."

Auch Kyle Rodda, Marktanalyst bei IG Markets in Melbourne sieht in der Öl-Krise mehr als einen Einzelfall: "Es weist darauf hin, dass Angebot und Nachfrage zerstört wurden. Die Frage ist: Werden wir in einem Monat wieder an demselben Punkt sein?"

Gesundheitsexperten und Gesetzgeber fürchten, dass die Vereinigten Staaten vor einer zweiten und noch tödlicheren Infektionswelle stehen könnten, wenn die Maßnahmen vorzeitig beendet würden.

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