Nikkei, Topix und Co Asiatische Börsen atmen nach Zahlung von Evergrande auf

Der chinesische Immobilienkonzern hat seine säumigen Zinszahlungen offenbar bedient. Die wichtigsten Indizes lagen im frühen Handel in der Gewinnzone.

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Die Stimmung der Anleger bessert sich zum Wochenende. Quelle: dpa

Nach einer sorgenvollen Woche rund um das angeschlagene chinesische Immobilienunternehmen Evergrande konnten die asiatischen Anleger am Freitag endlich aufatmen. Das Unternehmen überwies am Donnerstag Gelder auf ein Treuhandkonto, um eine am 23. September fällige Zinszahlung für eine Dollar-Anleihe zu leisten. Zusätzlich beflügelten die gestiegenen Technologiewerte die asiatischen Börsen. „In den letzten Tagen standen die Gewinne im Vordergrund und die Tech-Aktien haben den Ansturm angeführt“, sagte Kyle Rodda, Marktanalyst bei IG Australia.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,6 Prozent höher bei 28.892 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,4 Prozent und lag bei 2009 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag unverändert. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,8 Prozent.

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,1 Prozent auf 114,05 Yen und legte 0,1 Prozent auf 6,3968 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9176 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1627 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0672 Franken. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,3797 Dollar.

Japan Verbraucherpreise im Aufwind

Japans Verbraucherpreise sind im September zum ersten Mal seit dem Beginn der Coronavirus-Pandemie wieder gestiegen. Analysten gehen davon aus, dass die steigenden Treibstoffkosten die Verbraucherinflation in den kommenden Monaten beschleunigen werden.

Der landesweite Kern-Verbraucherpreisindex (VPI), der die volatilen Preise für frische Lebensmittel ausschließt, aber die Kraftstoffkosten einschließt, stieg im September um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie die von der Regierung erhobenen Daten am Freitag zeigten. Der VPI entsprach damit einer mittleren Marktprognose von 0,1 Prozent, während im August ein Nullwachstum verzeichnet wurde.

Auch Japan hat mit der weltweiten Rohstoffinflation zu kämpfen. Die Großhandelspreise stiegen im September auf ein 13-Jahres-Hoch von 6,3 Prozent, was die Gewinnspannen der Unternehmen unter Druck setzt und das Risiko unerwünschter Verbraucherpreiserhöhungen erhöht. Die Verbraucherinflation verharrt jedoch bei Null, da die Unternehmen weiterhin zögern, die höheren Kosten an die Haushalte weiterzugeben.

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