Nikkei, Topix & Co Asiatische Börsen schwächeln trotz guter Wirtschaftsdaten aus China

Asiatische Anleger sorgen sich um die wachsenden Spannungen zwischen den USA und China. Der Nikkei-Index liegt im Minus, ebenso der Topix.

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Vor einer elektronischen Börsenanzeigetafel. Quelle: AP

Sorgen über die eskalierenden Spannungen zwischen den USA und China sowie erneute Beschränkungen in Coronavirus-Hotspots belasten am Donnerstag die Kauflaune der asiatischen Anleger. Selbst die Nachricht, dass sich Chinas Wirtschaft im zweiten Quartal stärker als erwartet erholt hat, reichte nicht aus, um den Risikoappetit der Börsianer anzukurbeln. Zu groß ist die Sorge über einen weitreichenden Streit zwischen den USA und China über die Kontrolle fortschrittlicher Technologien und den Schutz der Autonomie in Hongkong. Auch die Rückkehr zu Beschränkungen infolge steigender Virus-Fälle, die das Wirtschaftswachstum bedrohen, lastet auf den Börsen.

„Der Aufwärtstrend an den Finanzmärkten wird durch die deutliche Zunahme von Coronavirus-Infektionen und die Spannungen zwischen den beiden Wirtschaftsriesen der Welt begrenzt“, sagte Masayuki Kichikawa, Chef-Stratege bei Sumitomo Mitsui. Der Abwärtstrend sei jedoch aufgrund der sehr niedrigen Zinsen und der besseren Aussichten für Chinas Wirtschaft begrenzt.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,5 Prozent tiefer bei 22.832 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,4 Prozent und lag bei 1582 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 1,4 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 1,6 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans stieg um 0,7 Prozent.

Chinas Wirtschaft wuchs im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr stärker als erwartet, wenn auch die Erholung ungleichmäßig ausfiel: Separate Daten zeigen, dass Chinas Industrieproduktion im Juni die Erwartungen übertraf, die Einzelhandelsumsätze jedoch unerwartet wieder zurückgingen, was darauf hindeutet, dass die Verbrauchernachfrage weiterhin schwächelt.

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,1 Prozent auf 106,97 Yen und legte 0,1 Prozent auf 6,9959 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent höher bei 0,9455 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1406 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 1,0784 Franken an. Das Pfund Sterling verlor 0,2 Prozent auf 1,2558 Dollar.

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