Nikkei, Topix und Co. Asien-Märkte vor US-Inflationsdaten nervös

Asiatische Anleger blicken weiterhin auf die Fed. Eine Beschleunigung des Taperings werde fast schon als „ausgemachte Sache“ gehandelt.

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Die asiatischen Börsen finden am Donnerstag keine gemeinsame Richtung. Quelle: Reuters

Die asiatischen Börsen können sich am Donnerstag zunächst auf keine gemeinsame Richtung einigen. Zwar ließ die Sorge über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Omikron-Variante nach, doch die anstehenden US-Inflationsdaten verunsicherten die Anleger. „Die Volatilität bleibt erhöht, da die Nachrichten rund um Omikron weiter auf sich warten lassen“, sagten die Analysten der ANZ Bank. Und eine Beschleunigung des Taperings durch die US-Notenbank Fed werde fast schon als „ausgemachte Sache“ gehandelt. „Allerdings könnte ein hoher Verbraucherpreisindex die Hoffnungen auf eine Zinserhöhung im zweiten Quartal kommenden Jahres schüren.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf faktisch unverändert bei 28.848 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,3 Prozent und lag bei 1996 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag ein Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 1,8 Prozent.

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 113,67 Yen und stagnierte bei 6,3440 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9205 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1333 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 1,0434 Franken nach. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,3205 Dollar.

Chinas Inflation der Produzentenpreise verlangsamt sich leicht

Der Preisanstieg der chinesischen Industriebetriebe der vergangenen Monate hat sich wegen des Durchgreifens der Regierung gegen überzogene Rohstoffpreise und einer nachlassenden Energieknappheit im November verlangsamt. Die Produzentenpreise stiegen um 12,9 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt am Donnerstag in Peking mitteilte. Ökonomen hatten mit einer Teuerungsrate von 12,4 Prozent gerechnet, nachdem sie im Oktober 13,5 Prozent betragen hatte. Die Fabrikpreise hatten sich seit Mai dieses Jahres aufgrund steigender Rohstoffkosten beschleunigt, wodurch die nachgelagerten Unternehmen unter Druck gerieten, ihre Ausgaben an die Verbraucher weiterzugeben. Die Regierung in Peking ergriff daher in den letzten Monaten eine Reihe von Maßnahmen, um die Inflation im Zaum zu halten.

In der Volksrepublik ist die Teuerung für die Konsumenten bislang vergleichsweise niedrig. Der Verbraucherpreisindex (VPI) stieg im Jahresvergleich um 2,3 Prozent, wie das Nationale Statistikamt in einer separaten Erklärung herausgab. Damit blieb der Anstieg hinter den Erwartungen von 2,5 Prozent zurück, lag aber über den 1,5 Prozent im Oktober. Strenge Corona-Beschränkungen hemmen den Verbrauch und belasten die Nachfrage, was darauf hindeutet, dass die hohen Fabrikpreise nur begrenzt weitergegeben werden.

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