Nikkei, Topix und Co. Asiens Börsen klettert weiter rauf

Der Kompromiss für den US-Haushalt gibt in Fernost das nächste Kaufsignal. Der Nikkei springt erneut auf ein 26-Jahres-Hoch, dem MSCI-Index für Asien gelingt gar ein Rekordhoch. Solaranlagebauer standen aber unter Druck.

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Die asiatischen Aktienmärkte brummen. Quelle: Bloomberg

Tokio Die Einigung im US-Haushaltsstreit hat den Börsen in Asien am Dienstag kräftig Rückenwind gegeben. Zudem freute Anleger in Tokio die Entscheidung der Bank of Japan, an ihrer Politik des billigen Geldes festzuhalten. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index kletterte um 1,3 Prozent und schloss mit 24.124 Punkten so hoch wie zuletzt 1991. Der noch breitere Topix rückte ein Prozent vor auf 1911 Zähler.

Es ist nicht das erste 26-Jahres-Hoch, das der Platzhirsch auf Japans Parkett in den vergangenen Wochen markiert hatte. Auch in China griffen die Investoren zu. Der CSI 300 gewann ein Prozent und kam auf 4383 Zähler, der Shanghai Composite legte 1,3 Prozent zu auf 3546 Punkte. In Südkorea kletterte der Kospi um 1,4 Prozent auf 2526 Zähler. Generell zeigten sich die asiatischen Investoren in Kauflaune. Der MSCI-Index für die asiatischen Märkte ohne Japan legte 0,9 Prozent auf einen Rekordwert von 605,84 Zähler zu.

Für Kauflaune hatten Nachrichten aus Washington gesorgt. Dort konnten sich am Montag die US-Republikaner mit den Demokraten auf einen weiteren Zwischenhaushalt einigen, was den dreitägigen „Shutdown“ der US-Regierung beendete. „Anleger feiern die Einigung im Haushaltsstreit“, sagte Porfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

Allerdings stehe der Deal auf wackeligen Beinen, da der nun verabschiedete Kompromiss die Finanzierung nur bis zum 8. Februar sichert. „Die Gefahr, in drei Wochen wieder in der gleichen Situation festzusitzen, ist groß.“ 2013 hatte es die letzte Zwangspause für Behörden gegeben. Auf die Aktienkurse hatte diese aber weniger Auswirkungen als befürchtet.

Aktien von asiatischen Haushaltsgeräte- und Solaranlagen-Herstellern kamen unter Druck, nachdem US-Präsident Donald Trump Einfuhrzölle auf Waschmaschinen und Solaranlagen verhängt hat. Insbesondere in China und Südkorea, wo viele dieser Produkte herkommen, löste die Ankündigung Verunsicherung an den Börsen aus.

Die Aktien von LG Electronics sackten zeitweise um fünf Prozent ab, erholten sich im Handelsverlauf aber wieder und schlossen 0,5 Prozent fester. Samsung Electronics-Papiere gingen mit einem Plus von 1,9 Prozent aus dem Handel.

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