
Mit Verlusten ist die Hongkonger Börse ins Börsenjahr 2022 gestartet. Der Leitindex Hang Seng fiel am Montag um 0,6 Prozent auf 23.262 Punkte. Die meisten anderen Börsen in Asien blieben wegen des nachgeholten Neujahrsfeiertages geschlossen.
„Der schwache Trend hängt mit den anhaltend negativen Nachrichten vom festlandchinesischen Immobilienmarkt zusammen“, sagte Anlagestratege Kenny Ng vom Brokerhaus Everbright Sun Hung Kai. Die Aktien des kriselnden Immobilienkonzerns China Evergrande blieben wegen einer bevorstehenden Mitteilung von Handel ausgesetzt.
Das mit rund 300 Milliarden Dollar verschuldete Unternehmen hatte vergangene Woche erneut Zinszahlungen für eine Anleihe verstreichen lassen. Außerdem ordnete eine Gemeinde auf der chinesischen Ferieninsel Hainan den Abriss von 39 Gebäuden an, da diese illegal errichtet worden seien.
Zum Ende des Börsenjahres 2021 hatten die asiatischen Aktienmärkte am vergangenen Donnerstag keine gemeinsame Richtung gefunden. In Tokio fiel der Nikkei-Index um 0,4 Prozent auf 28.791 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,3 Prozent. Die chinesische Börse in Schanghai lag hingegen 0,6 Prozent im Plus.
Wie es im neuen Jahr an den Börsen in Asien weitergeht, wird Experten zufolge vor allem von der Pandemie-Entwicklung abhängen. Börsianer zeigten sich weitgehend zuversichtlich. „Das Umfeld für Aktien sieht nächstes Jahr gut aus“, sagte Masahiro Ichikawa, Chefmarktstratege bei Sumitomo Mitsui DS Asset Management. „Omikron sieht so aus, als würde es keinen großen Schock für die Märkte auslösen, und Anleger scheinen sich keine Sorgen über die Aussicht auf zwei oder drei Zinserhöhungen durch die US-Notenbank im nächsten Jahr zu machen.“