Nikkei, Topix und Co. Börsen Asien starten schwächer – Aktie von Genting Hongkong bricht um 50 Prozent ein

Die Stimmung der asiatischen Anleger ist getrübt. Grund dafür sind sprunghaft angestiegene Coronazahlen. Anleger zweifeln an der Normalisierung der Wirtschaft.

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Die Inflation in China ist im Dezember langsamer als erwartet gewachsen. Quelle: AP

Die Börse in Tokio hat sich am Donnerstag zunächst schwächer gezeigt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Handelsverlauf ein 1 Prozent tiefer bei 28.491 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,6 Prozent und lag bei 2008 Punkten. Ein Grund für die trübe Stimmung war der sprunghaften Anstieg der Coronavirus-Infektionen. Kabinettschef Hirokazu Matsuno sagte, Japan müsse sich darauf einstellen, dass die rasche Ausbreitung der Infektionen anhalte.

Der Kinobetreiber Toho war mit einem Minus von 4,98 Prozent der größte Verlierer im Nikkei. Das Einzelhandelskonglomerat Aeon lag mit einem Minus von 4,77 Prozent knapp dahinter. „Die Anleger beginnen zu glauben, dass sich die wirtschaftliche Normalisierung verzögern wird, und das drückt auf die Stimmung“, sagte ein Marktteilnehmer bei einer inländischen Wertpapierfirma.

Die Börse in Shanghai lag 0,3 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,6 Prozent. 

Werftenkrise: Aktie von Eigentümer Genting bricht massiv ein

Nach der Insolvenz der MV Werften ist die Aktie des asiatischen Eigentümers Genting Hongkong bei der Wiederaufnahme des Handels am Donnerstag massiv eingebrochen. Bis zum Mittag Ortszeit lag der Kursverlust am Aktienmarkt in Hongkong bei rund 50 Prozent. Der Handel war am vergangenen Freitag vor dem Hintergrund des Tauziehens um die Zukunft der MV Werften in Mecklenburg-Vorpommern und Bremerhaven ausgesetzt worden.

Der asiatische Tourismuskonzern Genting Hongkong hatte die Werften 2016 gekauft, um Kreuzfahrtschiffe für den eigenen Bedarf zu bauen. Er betreibt Schiffe unter den Marken Star Cruises, Dream Cruises und Crystal Cruises sowie die Resorts World Manila (RWM). Die Corona-Pandemie hatte das Geschäft aber in Schwierigkeiten gebracht. Hinter dem Unternehmen steht ein Konglomerat des malaysischen Casino-Magnaten und Milliardärs Lim Kok Thay.

Für acht Gesellschaften der MV Werften waren am Montag beim Amtsgericht Schwerin Insolvenzanträge gestellt worden. Zum Genting-Konzern gehört auch die Bremerhavener Lloyd-Werft, die ebenfalls in die Insolvenz ging.

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