Nikkei, Topix & Co Düstere Konjunkturaussichten lasten auf asiatischen Börsen

Verunsicherung bei den Anlegern in Fernost: Der Rückgang der Corona-Infektionszahlen gibt nur wenig Anlass zu Optimismus. Der Nikkei gibt nach.

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Die asiatischen Aktienmärkte sind am Donnerstag weiter abgerutscht. Schwache Einzelhandelsumsätze und ein Einbruch der Fabrikproduktion in den USA sowie zunehmend düstere Konjunkturaussichten in Asien verunsicherten die Anleger. In Asien wird das Wachstum 2020 zum ersten Mal seit 60 Jahren auf Null sinken, teilte der Internationale Währungsfonds am Donnerstag mit, da die Exporteure unter der sinkenden Nachfrage leiden.

Der relativ schwache Rückgang der Coronavirus-Infektionszahlen zeige zwar einen gewissen Optimismus hinsichtlich eines zügigen Neustarts der Wirtschaft, sagte Paul Chew, Forschungsleiter beim Singapurer Brokerhaus Phillip Securities. „Das Problem ist, niemand weiß, wie lange es dauern wird.“ Der düstere Ausblick wurde durch Gewinnwarnungen der großen US-Banken Goldman Sachs und Citigroup noch unterstrichen. Die Märkte rüsten sich für weitere schlechte Nachrichten, wenn die wöchentlichen Arbeitslosenzahlen in den USA - die in den letzten drei Wochen in die Millionen gegangen sind - heute veröffentlicht werden. Laut einer Reuters-Umfrage wird mit 5,1 Millionen Arbeitslosen gerechnet.

Die Börse in Tokio hat sich am Donnerstag zunächst schwächer gezeigt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,2 Prozent tiefer bei 19.315 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,9 Prozent und lag bei 1421 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,2 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,4 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans fiel um 0,5 Prozent. Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,5 Prozent auf 107,96 Yen und legte 0,2 Prozent auf 7,0811 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,3 Prozent höher bei 0,9675 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,3 Prozent auf 1,0874 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0523 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,3 Prozent auf 1,2475 Dollar.

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