Nikkei, Topix & Co. EZB-Pessimismus zieht Asiens Kurse ins Minus

Die düsteren Konjunktur-Aussichten der EZB haben bereits die Wall Street nach unten gedrückt. EZB-Chef Mario Draghis Worte lasten auch auf Asiens Börsen.

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Vor einem Börsenvideofenster in Tokio Quelle: Reuters

Tokio Düstere Konjunkturaussichten haben am Freitag auch Asiens Aktienmärkte ins Minus gedrückt. Auslöser der Kursverluste waren die deutlich gesenkten Wirtschaftsprognosen der Europäischen Zentralbank (EZB).

EZB-Chef Mario Draghi hatte nicht nur eine deutliche Abschwächung des Wirtschaftswachstums angekündigt, sondern auch die Zinswende auf mindestens 2020 verschoben. Zudem beschloss die EZB Geldspritzen für die Banken.

Dies belaste die Stimmung am Markt, sagte Anlagestratege Gavin Friend von der Bank NAB. „Wenn Zentralbanken mit solchen Überraschungen kommen, fragen sich Investoren, ob die Dinge viel schlechter stehen als gedacht.“

In Tokio sank der Leitindex Nikkei der 225 führenden Werte um 1,5 Prozent auf 21.143 Punkte. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans notierte 0,7 Prozent tiefer.

An den Devisenmärkten in Fernost tendierte der Euro wenig verändert bei 1,12 Dollar. Der Dollar sank zur japanischen Währung 0,2 Prozent auf 111,39 Yen.

„Die EZB ist der Ansicht, dass der Wirtschaft mit billigeren Krediten unter die Arme gegriffen werden muss. Das passiert nur, wenn es Probleme gibt, wenn das Wirtschaftswachstum sich verlangsamt“, sagte Chef-Marktanalyst von Spartan Capital Securities, Peter Cardillo. Möglicherweise müsse auch die US-Notenbank Fed länger still halten als sie derzeit anpeilt.

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