Nikkei, Topix & Co Furcht vor globaler Rezession erfasst auch Asiens Börsen

Nachdem zuvor bereits der Dow an der New York Stock Exchange um 800 Punkte gefallen war, ging es auch für den Nikkei in Tokio und andere wichtige Börsenindizes in der Region in den Keller.

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Das Gebäude der Tokyo Stock Exchange in der japanischen Hauptstadt Tokio. Quelle: dpa

Shanghai, Tokio Die Angst vor einer weltweiten Rezession hat am Donnerstag auch die Börsen in Asien erfasst und auf breiter Front für fallende Kurse gesorgt. Nachdem zuvor bereits der Dow-Jones-Index an der New York Stock Exchange um 800 Punkte gefallen war, ging es auch für den Nikkei in Tokio und andere wichtige Börsenindizes in der Region in den Keller. Genährt wurde die Rezessionsangst von schwachen Konjunkturdaten unter anderem aus China und Deutschland und der Entwicklung am US-Anleihemarkt.

Dort stieg die Rendite der zweijährigen Bonds erstmals seit 2007 und damit den Zeiten der Finanzkrise über diejenige der zehnjährigen Treasuries. Es entstand damit eine sogenannte inverse Zinskurve, die an den Finanzmärkten als Vorzeichen einer Rezession gilt. Normalerweise rentieren nämlich länger laufende Anleihen höher als kürzer laufende Bonds. Hintergrund für diese Entwicklung ist der nach wie vor ungelöste Zollstreit zwischen den USA und China, der seit Monaten für Verunsicherung an den Börsen sorgt und die Wirtschaft lähmt.

Verstärkt wurden die Magenschmerzen der Investoren auch noch dadurch, dass im frühen asiatischen Handel die Rendite des 30 Jahre laufende US-Bonds unter zwei Prozent fiel und damit zum allerersten Mal unter den offiziellen Leitzins der US-Notenbank. Ökonomen und Marktexperten warnten dennoch vor übereilten Verkäufen. „Die Umkehrung der Renditekurve ist sicherlich ein klares Warnsignal und die Anleger sollten die Widerstandskraft ihrer Depots überprüfen - aber es ist kein Grund für eine Panik oder übereilte Verkäufe“, sagte Kerry Craig von JP Morgan Asset Management.

Mehr: Ausländische Hacker haben deutsche Unternehmen attackiert. Dabei sollen sie es auf sensible Daten abgesehen haben. Die Spur führt nach China.

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