Nikkei, Topix und Co Inflationsangst verunsichert Anleger in Asien

Die Anleger befürchten, dass die US-Notenbank ihre Geldpolitik bald straffen konnte. Auch in China deuten steigende Erzeugerpreise auf eine drohende Inflation hin.

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Die weltweiten Inflationssorgen gehen auch an den Anlegern in Asien nicht vorbei. Quelle: dpa

Die asiatischen Aktienmärkte zeigen sich am Donnerstag zunächst uneinheitlich. Die jüngsten Protokolle der Fed-Sitzung schürten die zunehmende Sorge der Anleger über den baldigen Beginn der Drosselung der lockeren Geldpolitik der US-Notenbank infolge der Inflation. Das Inflationsgespenst zeigte sich auch in China: Die Erzeugerpreise stiegen am schnellsten seit Beginn der Aufzeichnung im Jahr 1996, wie offizielle Daten zeigten.

Die chinesischen Industriebetriebe hoben ihre Preise im September wegen anhaltend hoher Rohstoffkosten, Stromausfällen und Lieferengpässen stärker an als erwartet. Der Erzeugerpreisindex (PPI) stieg im September um 10,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einer Teuerungsrate von 9,0 Prozent gerechnet. Im Vormonat hatten die Produzentenpreise um 9,5 Prozent zugelegt. Die Erzeugerpreise gelten als Frühindikator für die Entwicklung der Inflation. In der Statistik werden die Preise ab Fabrik geführt – also bevor die Produkte weiterverarbeitet werden oder in den Handel kommen. Sie können damit einen frühen Hinweis auf die Entwicklung der Verbraucherpreise geben. In der Volksrepublik ist die Teuerung für die Konsumenten bislang niedrig. Der chinesische Verbraucherpreisindex (CPI) legte im September um 0,7 Prozent im Jahresvergleich zu. Analysten hatten einen Anstieg von 0,9 Prozent erwartet.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1 Prozent höher bei 28.426 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,3 Prozent und lag bei 1980 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 0,1 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,4 Prozent.

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,2 Prozent auf 113,49 Yen und legte 0,2 Prozent auf 6,4381 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9232 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1594 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0707 Franken. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,3668 Dollar.

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