Nikkei, Topix und Co. Nachlassende Inflationsangst beflügelt asiatische Anleger

Die japanischen Indizes Nikkei und der Topix beenden den Handel in der Gewinnzone. Grund sind offenbar die nachlassenden Inflationssorgen der Anleger.

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Aus japanischen Verbraucherpreise sind gesunken. Quelle: dpa

Die Börse in Tokio hat sich am Freitag zunächst stärker gezeigt. Asiatische Aktien sind gestiegen und haben der Region einen Wochengewinn beschert. Die Inflationssorgen haben offenbar bei vielen Anlegern etwas nachgelassen.

Unter anderem vielleicht auch, weil die US-Notenbank mit den am Mittwoch veröffentlichten Protokollen ihrer jüngsten Beratungen die Tür für eine Drosselung ihrer Wertpapierkäufe geöffnet hatte. „Es ist immer noch ein Markt, der versucht, herauszufinden, wohin die Inflation gehen wird und was das für die Fed-Politik bedeuten könnte“, sagte Kyle Rodda, ein Marktanalyst bei IG in Melbourne.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,4 Prozent höher bei 28.223 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,2 Prozent und lag bei 1901 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,5 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,8 Prozent.

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,1 Prozent auf 108,86 Yen und stagnierte bei 6,4333 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,8972 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,2230 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0975 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,4177 Dollar.

Inflation in Japan geht zurück

Die japanische Regierung veröffentlichte außerdem aktuelle Inflationsdaten: Demnach sind die japanischen Verbraucherpreise im April um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Dies ist der neunte Rückgang in Folge, wie die von der Regierung erhobenen Daten zeigten. Der Rückgang des Verbraucherpreisindexes (VPI) war kleiner als die ursprüngliche Marktprognose, die von 0,2 Prozent ausging.

„Die Inflation fiel im April, aber das war fast ausschließlich auf einen Einbruch der Handytarife zurückzuführen“, sagte Tom Learmouth, Ökonom bei Capital Economics. Laut den Angaben der Regierung fielen die Kommunikationspreise, einschließlich der Mobiltelefongebühren, im April um 26,5 Prozent.

Japans Wirtschaft schrumpfte im ersten Quartal. Analysten erwarten, dass es für das kommende Quartal kaum eine Erholung geben wird, da neue Coronavirus-Infektionen die Regierung dazu zwangen, den Ausnahmezustand wieder einzuführen, was den ohnehin schwachen Konsum beeinträchtigte.

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