Nikkei, Topix und Co. Powell sorgt für Aufschwung im japanischen Handel

Die Äußerungen des US-Notenbankchefs stärken die Zuversicht der Anleger. Die Inflation in China ist im Dezember langsamer gewachsen als erwartet.

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Die Inflation in China ist im Dezember langsamer als erwartet gewachsen. Quelle: AP

Die Börse in Tokio ist am Mittwoch stärker in den Handel gestartet. Anleger ließen sich vor allem von Äußerungen des US-Notenbankchefs Jerome Powell ermutigen, die als Zeichen der Stärke und Zuversicht aufgenommen wurden. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,9 Prozent höher bei 28.746 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 1,4 Prozent und lag bei 2015 Punkten.

„Der japanische Markt stieg, weil Anleger, die im Vorfeld von Powells Äußerungen Leerverkäufe getätigt hatten, diese wieder aufkauften“, sagte Takatoshi Itoshima, Stratege bei Pictet Asset Management. Er warnte jedoch: „Aber dieser Kaufrausch könnte noch vor der Mittagspause enden, da die Anleger die US-Verbraucherpreisdaten abwarten.“

Die Nikkei-Schwergewichte legten zu, wobei der Chip-Hersteller Tokyo Electron um 4 Prozent, der Tech-Investor SoftBank Group um 5,1 Prozent und das Bekleidungsgeschäft Uniqlo Fast Retailing um 2 Prozent zulegten.

Die Börse in Shanghai lag 0,4 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gab 0,4 Prozent ab.

Inflation in China steigt leicht

Die Inflation in China ist im Dezember langsamer als erwartet gewachsen. Der Erzeugerpreisindex (PPI) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 10,3 Prozent, teilte das Nationale Statistikamt am Mittwoch mit. Die von Reuters befragten Ökonomen hatten mit einem Anstieg des PPI-Indexes um 11,1 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 12,9 Prozent im November. Die Inflation schwächte sich ab, nachdem die Regierung in Peking Maßnahmen gegen hohe Rohstoffpreise und Energieknappheit eingeleitet hatte. Dazu gehörte die Anordnung zur Senkung der Preise heimischer Kohle.

Der chinesische Verbraucherpreisindex (CPI) stieg im Dezember um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. In einer Reuters-Umfrage hatten Ökonomen ein Wachstum von 1,8 Prozent erwartet, nach 2,3 Prozent im November. Im Gesamtjahr 2021 stieg der CPI um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, nach einem Anstieg von 2,5 Prozent im Jahr 2020.

Die schwächere Inflation lässt die Tür für eine weitere geldpolitische Lockerungen offen, da sich das Wachstum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt verlangsamt und sie 2022 mit Gegenwind rechnen muss. Sorgen bereiten etwa ein kriselnder Immobilienmarkt, schwächeres Wachstum im verarbeitenden Gewerbe und die Coronavirus-Pandemie. „Die niedrigere Inflation eröffnet der Regierung Spielraum für eine weitere Lockerung der Geldpolitik. Unserer Meinung nach steigt die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung“, erklärte der Chefvolkswirt bei Pinpoint Asset Management Zhiwei Zhang.

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