Nikkei, Topix und Co Schwindende US-Konjunkturhoffnungen und steigende Coronavirus-Fälle machen Anlegern zu schaffen

Die Spannungen zwischen Peking und Washington erhöhen sich, da die US-Regierung erwägt, das chinesische Unternehmen Ant auf eine schwarze Liste zu setzen.

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Die japanischen Aktienmärkte zeigten sich uneinheitlich. Quelle: AP

Die asiatischen Aktien haben sich am Donnerstag angesichts der wachsenden Besorgnis über steigende Coronavirus-Fälle in Europa durchwachsen gezeigt. Deutschland verzeichnete mit 6638 Neuinfektionen einen Rekordwert seit dem Ausbruch der Pandemie. Die Äußerung des US-Finanzministers Steven Mnuchin, dass vor den US-Wahlen am 3. November höchstwahrscheinlich keine Einigung über ein neues Konjunkturpaket zu erwarten sei, war eine Entschuldigung für Gewinnmitnahmen.

Auch die Spannungen zwischen den Regierungen in Peking und Washington erhöhten sich, nachdem das US-Außenministerium der US-Regierung den Vorschlag unterbreitet hatte, das chinesische Technologieunternehmen Ant Group kurz vor dessen Börsengang wegen Sicherheitsbedenken auf eine schwarze Liste zu setzen. „Es riecht nach Opportunismus, wenn die Märkte noch vor wenigen Monaten sagten, dass die Aktien abstürzen würden, wenn Trump verliert, und jetzt behaupten, dass ein Sieg von Joe Biden gut für die Aktien wäre“, sagte Norihiro Fujito, Stratege bei Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities. Dies deute darauf hin, dass die Märkte nach massiven geldpolitischen Lockerungen durch die globalen Zentralbanken mit Bargeld überschwemmt seien.

Die Börse in Tokio hat sich am Donnerstag zunächst schwächer gezeigt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,6 Prozent tiefer bei 23.496 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,9 Prozent und lag bei 1629 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,1 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,1 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans fiel um 0,2 Prozent.

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,1 Prozent auf 105,26 Yen und legte 0,2 Prozent auf 6,7240 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9130 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1749 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0729 Franken. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,3011 Dollar.

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