Nikkei, Topix & Co Sorgen vor Coronavirus-Auswirkungen belastet asiatische Aktien

Die Anleger in Fernost machen sich weiter Sorgen um die wirtschaftliche Auswirkungen wegen des Coronavirus. Auch die Fed-Entscheidung machte sich bemerkbar.

  • Teilen per:
  • Teilen per:

Die asiatischen Anleger werden weiterhin von der Angst vor den wirtschaftlichen Folgen der Ausbreitung des Coronavirus in Schach gehalten. Die meisten Analysten haben die Auswirkungen der Ausbreitung des schweren akuten Atemwegssyndroms (SARS) in den Jahren 2002-2003 zurate gezogen, das damals vor allem die Tourismusbranche einbrechen ließ.

„Der SARS-Ausbruch legt nahe, dass es zu großen Auswirkungen auf die Wirtschaftstätigkeit führen könnte, zumal der Angstfaktor die Mobilität der Menschen einschränken könnte“, schrieben Analysten der Deutschen Bank. „Die Auswirkungen von China auf den Rest der Welt ist tendenziell nun viel größer als bei SARS, sowohl in Bezug auf einen Nachfrage- als auch auf einen Angebotsschock“, fügten sie hinzu, denn Chinas Anteil an der Weltwirtschaft habe sich seither mehr als verdreifacht.

Im Handelsverlauf machte sich zudem die Fed-Entscheidung bemerkbar. Die Notenbank beließ den Leitzins unverändert und stellte klar, dass sie an ihrem Kurs festhalten und nicht - wie etwa von US-Präsident Donald Trump gefordert - eine laxere Geldpolitik verfolgen werde. „Innerhalb weniger Tage hat das Coronavirus die Karten neu gemischt und die Fed-Politik passt nicht mehr ganz so gut“, sagte Alan Ruskin, Chefstratege bei der Deutschen Bank. „Die Fed wird es, wie alle anderen auch, schwer haben, das Ausmaß des potenziell großen Schocks zu ermitteln.“

Die Börse in Tokio hat sich am Donnerstag zunächst schwächer gezeigt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,9 Prozent tiefer bei 22.937 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 1,7 Prozent und lag bei 1671 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 2,8 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 3,1 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans fiel um 0,6 Prozent.

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 108,87 Yen und legte 0,5 Prozent auf 6,9364 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9722 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1015 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 1,0709 Franken nach. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,3015 Dollar.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%