Nikkei, Topix & Co. Spannungen zwischen China und USA belasten Asia-Börsen

Der zunehmende Konflikt zwischen den beiden Ländern und neue Beschränkungen in Kalifornien besorgen Anleger in Fernost. Die Börsen in Asien tendieren schwächer.

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Passanten vor einer Anzeigetafel der Börse in Tokio. Quelle: dpa

Die schwelenden Spannungen zwischen China und den USA sowie die neuen Beschränkungen im US-Bundesstaat Kalifornien haben am Dienstag auf die Kauflaune der asiatischen Anleger gedrückt. Angesichts stark steigender Coronavirus-Fälle ordnete der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom wieder einschneidende Maßnahmen an: Bars, Kinos, Zoos und Museen müssen erneut schließen und Gaststätten die Bewirtung in geschlossenen Räumen einstellen.

Durch den Abbruch der Covid-Lockerungen und den Anstieg der Infektionen in den USA in fünf Tagen um eine Million auf über 13 Millionen fürchten die Märkte, dass das Virus deutlich mehr wirtschaftlichen Schaden anrichten kann, als bislang erwartet.

Auch die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China ließen den Optimismus der Anleger auf die anstehende Bilanzsaison schwinden: Die Vereinigten Staaten lehnten am Montag Chinas umstrittene Ansprüche auf Offshore-Ressourcen im größten Teil des Südchinesischen Meeres ab.

„Es ist nicht nur das Tempo, das zunimmt, sondern auch der Aspekt, dass so viele Bereiche in den Streit einbezogen werden“, sagte Vishnu Varathan, Leiter der Wirtschaftsabteilung bei der Mizuho Bank in Singapur. „Beim letzten Mal ging es wirklich um das Endergebnis“, sagte er, aber jetzt erstreckt sich das, was hauptsächlich ein Handelsstreit gewesen war, über politische und strategische Dimensionen, wodurch eine Lösung weniger wahrscheinlich und die nächsten Schritte weniger vorhersehbar werden.“

Die Börse in Tokio hat sich am Dienstag zunächst schwächer gezeigt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,8 Prozent tiefer bei 22.593 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,9 Prozent und lag bei 1560 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 1,1 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 1,2 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans stieg um 0,4 Prozent.

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 107,15 Yen und legte 0,2 Prozent auf 7,0093 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9418 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1339 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0681 Franken. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2549 Dollar.

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