Öl Ölpreise geben trotz Kürzungsdebatte nach

Saudi-Arabien hat angekündigt, seine Ölausfuhren im Dezember zu reduzieren. Wegen zwiespältiger Signale des Opec-Kartells fallen dennoch die Preise.

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Der Ölpreis notiert den zwölften Tag in Folge im Minus – die bislang längste Verlustserie der Historie. Quelle: dpa

Singapur Die Ölpreise haben am Dienstag trotz einer am Wochenende angestoßenen Debatte über Produktionskürzungen nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 69,40 US-Dollar. Das waren 72 Cent weniger als am Montag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 78 Cent auf 59,15 Dollar.

Die Ankündigung des Öl-Giganten Saudi-Arabien, seine Ölausfuhren im Dezember zu reduzieren, sowie dessen Forderung weitergehender Produktionskürzungen sind auf Widerspruch von US-Präsident Donald Trump gestoßen. Am Montagabend drückte Trump über den Nachrichtendienst Twitter seine Hoffnung aus, dass Saudi-Arabien seine Produktion nicht kürzen werde. „Die Ölpreise sollten angesichts des Angebots viel niedriger sein!“, twitterte der Präsident.

Am Wochenende und zum Wochenauftakt hatten Saudi-Arabien, das von ihm faktisch geführte Ölkartell Opec sowie weitere große Förderer zwiespältige Signale ausgesendet. Während Saudi-Arabien eine Produktionskürzung um eine Million Barrel je Tag ins Gespräch brachte, äußerte sich der zweite Öl-Riese Russland wesentlich zurückhaltender. Ob der Opec-Plus-Verbund, zu dem neben der Opec auch andere Förderer wie Russland gehören, seine Förderung im nächsten Jahr tatsächlich zurückfahrt, ist daher ungewiss.

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