
Die Ölpreise sind am Donnerstag vor Beginn eines wichtigen Treffens des Ölkartells Opec gestiegen. Marktteilnehmer nannten die Aussicht auf milliardenschwere Finanzhilfen in den USA zur Eindämmung der Corona-Krise als Grund. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 51,90 US-Dollar. Das waren 77 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI stieg um 62 Cent auf 47,40 Dollar.
Für Unterstützung am Ölmarkt sorgte ein Beschluss des amerikanischen Repräsentantenhauses über Finanzhilfen von 8,3 Milliarden Dollar. Das Geld soll helfen, die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus unter Kontrolle zu bringen. Der US-Senat muss dem Gesetz noch zustimmen. Dem Ölmarkt half die mit dem Beschluss verbundene Hoffnung auf eine Stabilisierung der virusbedingt schwächelnden Erdölnachfrage.
In Wien treffen sich ab diesem Donnerstag die Förderstaaten des Rohölkartells Opec. Es geht um die Frage, ob die Produktionsmenge weiter gekürzt werden soll. Laut Medienberichten gibt es Streit zwischen den Ölriesen Saudi-Arabien und Russland. Die Saudis als Opec-Führungsmacht wollen demnach die Tagesförderung um bis zu 1,5 Millionen Barrel verringern. Russland, das der Opec nicht angehört, aber zu dem erweiterten Verbund Opec+ gehört, scheint sich bisher gegen jede Kürzung auszusprechen. Eine Lösung des Disputs ist bislang nicht in Sicht.
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