Frankfurt/Singapur Die Ölpreise sind am Freitag im frühen Handel leicht gestiegen. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 77,69 US-Dollar. Das waren 0,2 Prozent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juli-Lieferung stieg ebenfalls um 0,2 Prozent auf 67,17 Dollar.
In den vergangenen Wochen haben die Ölpreise zumeist unter Druck gestanden. Hauptgrund ist die Aussicht auf ein wieder höheres Angebot durch das Ölkartell Opec. Zusammen mit anderen großen Förderern, darunter Russland, hatte das Kartell Anfang 2017 eine Fördergrenze installiert.
Weil die Ölpreise seither deutlich gestiegen sind und mittlerweile Angebotsengpässe drohen, haben Saudi-Arabien und Russland eine Produktionsausweitung signalisiert.
Andere Opec-Länder haben sich bisher aber noch nicht näher geäußert. Zudem ist nicht ganz klar, was genau unter Produktionsausweitung zu verstehen ist: So vermuten einige Fachleute, dass die Opec ihre tatsächliche Förderung lediglich auf das seit Anfang 2017 geltende Niveau anheben will.
Derzeit liegt die Produktion spürbar niedriger. Andere Experten halten dagegen eine Lockerung der Fördergrenze für möglich, was einer deutlicheren Produktionsausweitung entspräche. Mitte Mai hatte der Ölpreis noch ein Mehrjahreshoch erreicht.
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