London Die Opec hat im September so viel Öl gefördert wie seit mindestens 2008 nicht mehr. Das widerspricht den jüngsten Bemühungen, die Produktion zu senken, um den in den vergangenen Jahren deutlich gefallen Preis für den Rohstoff zu stabilisieren. Im Mittwoch veröffentlichten Monatsbericht des Öl-Kartells hieß es, es seien täglich 33,39 Millionen Fass gefördert worden, 220.000 mehr als im August.
Zuletzt hatten sich die Opec-Staaten zum ersten Mal seit acht Jahren auf eine Drosselung ihrer Fördermengen geeinigt. Bei früheren Treffen waren immer wieder der Iran und Saudi-Arabien aneinandergeraten – ein Symbol für die politischen Spannungen zwischen den beiden Ländern. Die Produktion soll den Plänen zufolge auf 32,5 bis 33,0 Barrel pro Tag zurückgehen.
Der Preisverfall beim Schwarzen Gold geht vor allem auf ein Überangebot zurück. Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) teilte zudem mit, dass die nicht zum Kartell gehörenden Staaten ihre Förderung 2017 ausweiten dürften, und zwar stärker als bislang gedacht. Vor allem Russland werde mehr Öl in den Markt pumpen.