Paul Singer Hedgefonds Elliott schließt Verkauf von Stada-Aktien nicht aus

Bain und Cinven wollen weitere Stada-Aktionäre loswerden. Dafür wurde kürzlich eine höhere Abfindung pro Aktie ausgelobt. Nun meldet sich der Hedgefonds von US-Finanzinvestor Paul Singer zu Wort.

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Der Finanzinvestor kann sich einen Verkauf der Stada-Anteile vorstellen. Quelle: Reuters

München Der US-Finanzinvestor Paul Singer kann sich einen Verkauf seiner Beteiligung am hessischen Arzneimittelhersteller Stada vorstellen. In einer Pflichtmitteilung erklärten Singer und sein Hedgefonds Elliott International, ein Verkauf ihres Anteils von zuletzt 14 Prozent sei nicht auszuschließen. Aber auch weitere Aktienkäufe seien möglich. Es ist das erste öffentliche Signal von Elliott an die Finanzinvestoren Bain und Cinven, nachdem die neuen Mehrheitseigentümer von Stada den übrigen Aktionären eine Abfindung von mindestens 74,40 Euro je Aktie in Aussicht gestellt hatten. Das hatte Singer zuvor zur Bedingung dafür gemacht, dass er bei Stada aussteigt.

Bain Capital und Cinven wollen die übrigen Stada-Aktionäre loswerden, um einen Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag schließen zu können, der die Refinanzierung des Unternehmens vereinfacht. Dafür brauchen sie eine Mehrheit von 75 Prozent der Hauptversammlung, die Elliott blockieren könnte. Bisher haben sie nur knapp 64 Prozent eingesammelt. Singer war nicht auf das Übernahmeangebot der Finanzinvestoren über 66,25 Euro je Aktie eingegangen und hatte darauf spekuliert, im Nachhinein einen höheren Betrag herauszuschlagen. Elliott hielt zuletzt knapp 14 Prozent an Stada, einschließlich Derivaten sogar mehr als 15 Prozent.

Die Stada-Aktie hat neben Elliott weitere Spekulanten angelockt. Sie hoffen auf ein weiteres Pflichtangebot, wenn Bain und Cinven Stada von der Börse nehmen wollen. Am Dienstag legte sie um weitere 1,5 Prozent auf 81,33 Euro zu.

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