Pepco Börsengang von Billigladen-Tochter bringt Steinhoff 900 Millionen Euro

Am 26. Mai sollen die Pepco-Aktien erstmals an der Warschauer Börse gehandelt werden. Steinhoff braucht die Einnahmen aus dem Börsengang für seine Gläubiger.

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Einer der Billigläden von Pepco. Quelle: Reuters

Der angeschlagene südafrikanische Handelskonzern Steinhoff nimmt mit dem Börsengang seiner europäischen Billigladen-Tochter Pepco bis zu eine Milliarde Euro ein. Steinhoff trennt sich im Zuge der Emission an der Warschauer Börse zunächst von einem Fünftel der Pepco-Anteile.

102,3 Millionen Aktien seien zu 40 Zloty (8,80 Euro) platziert worden, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Die Preisspanne reichte von 38 bis 46 Zloty. Der Betreiber der Billigladen-Ketten Pepco und Dealz in Osteuropa sowie Poundland in Großbritannien wird zum Ausgabepreis mit 23 Milliarden Zloty (fünf Milliarden Euro) bewertet. Die Pepco-Aktien sollen am 26. Mai erstmals an der Börse der polnischen Hauptstadt gehandelt werden.

Steinhoff baut auf die Einnahmen aus dem Börsengang, um seine Gläubiger befriedigen zu können. Der Konzern mit Wurzeln in Westerstede bei Bremen kämpft nach einem milliardenschweren Bilanzskandal ums Überleben. 23,1 Millionen Pepco-Aktien seien direkt an einige Gläubiger gegangen, erklärte Steinhoff im südafrikanischen Stellenbosch. 100 Millionen Euro zusätzlich könnten hereinkommen, wenn auch die Platzierungsreserve zugeteilt wird.

Pepco gilt als wertvollste Beteiligung von Steinhoff in Europa, nachdem sich der Konzern im Zuge seiner Sanierung von zahlreichen Unternehmen wie den Möbelketten Poco, Conforama, Kika und Leiner getrennt hat. Pepco betreibt mehr als 3200 Billigläden in 16 Ländern und will die Zahl binnen fünf bis sieben Jahren verdreifachen, unter anderen durch eine Expansion nach Italien und nach Spanien. Der Umsatz lag im Geschäftsjahr 2019/20 (per Ende September) bei 3,5 Milliarden Euro.

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