Pirelli Reifenhersteller will im Herbst zurück an die Börse

Nach zweijähriger Abstinenz will Pirelli wohl wieder zurück an die Börse. Laut einem Insider könnte die Emission bereits im September erfolgen. Dafür müsste Haupteigner ChemChina jedoch deutlich zurückstecken.

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Für den Reifenhersteller soll es zurück an die Börse gehen. Quelle: dpa

Mailand Der italienische Reifenhersteller Pirelli will Insidern zufolge im Herbst einen Anteil von 30 bis 40 Prozent an die Börse bringen. In den kommenden Tagen sei damit zu rechnen, dass der entsprechende Antrag bei der Börsenaufsicht Consob eingereicht werde, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person Reuters.

Als Datum für einen Börsengang sei Ende September bis Anfang Oktober im Gespräch. „Es ist ein ziemlich straffer Zeitplan“, sagte der Insider. Das genaue Datum hänge davon ab, ob Pirelli alle nötigen Genehmigungen der Aufsichtsbehörden erhalte. Pirelli lehnte eine Stellungnahme ab.

Der weltweit fünftgrößte Reifenhersteller war bereits von 1922 bis 2015 an der Börse notiert, wurde jedoch nach dem Einstieg von ChemChina vom Markt genommen. Im April hatte Pirelli erklärt, ChemChina sei bereit, seinen Anteil auf unter 50 Prozent zu drücken, damit der Börsengang ein Erfolg wird.

Das staatliche Unternehmen aus China hält 65 Prozent am einzigen Pirelli-Aktionär Marco Polo International. 22,4 Prozent sind im Besitz der Holding Camfin, zu der unter anderem Pirelli-Chef Marco Tronchetti Provera und die italienischen Banken Unicredit und Intesa Sanpaolo gehören. Der Rest liegt bei einem russischen Investmentfonds, der mit dem Ölkonzern Rosneft verbunden ist.

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