Wenn jemand die ganz große Show beherrscht, dann Las Vegas: Zum vierten Jahrestag der Eröffnung des Sands Hotels strömen die Gäste in Frack oder Smoking in den Ballsaal, die Damen in weißen Roben, überreichlich mit Brillanten dekoriert. Die 100 Leuchter im Saal drohen von der Last der Kristalle zu Boden gerissen zu werden. Das Programm liest sich wie das Who-is-Who des Showbiz’: Frank Sinatra spielt mit Big Band, Jerry Lewis lockert das Bankett mit Witzen auf, unter den Gästen Jayne Mansfield und Marlene Dietrich.
Das war 1956. Schnell wurde das „Sands“ zur Legende und in den USA zum Inbegriff für Glücksspiel, Glamour, Größe. In den 1970ern geriet es zunehmend in Schieflage, ging 1988, fast pleite, an den Firmenjäger und Multimilliardär Kirk Kerkorian und musste 1996 schließen. Doch sein Name lebt weiter – in einem der weltweit erfolgreichsten Konzerne überhaupt: Las Vegas Sands betreibt noch immer Luxushotels und Casinos, inzwischen außer in den USA auch in boomenden asiatischen Spieler-Hochburgen wie Singapur und Macau, setzte 2013 13,8 Milliarden Dollar um, sechs Mal so viel wie noch 2006.
„Die Bank gewinnt immer“ – das weiß jeder Spieler, und mit den Spielbanken in den Casinos von Las Vegas Sands verdienen kräftig deren Aktionäre: 71,4 Prozent an Kursgewinnen und Dividenden allein in den vergangenen fünf Jahren – pro Jahr. Kaum ein Roulettespieler dürfte eine ähnliche Strähne vorweisen.
Exklusives Ranking
Damit schaffte es das solide Glücksspiel-Papier in die Spitzengruppe der besten Aktien weltweit. 35.000 Unternehmen umfasst der Index MSCI All Country World Investable. Seit 16 Jahren ermittelt ein internationales Team der Boston Consulting Group (BCG) daraus die jeweils 10 besten Unternehmen der Welt in jeder Branche – gemessen am Ertrag für Aktionäre.
Das Ergebnis des in dieser Woche weltweit veröffentlichten Reports stellt die WirtschaftsWoche vorab auf den folgenden Seiten vor. Wir erklären, wie die Ranglisten zustande kommen, welche Informationen Anleger, die auf fundamental solide Aktien Wert legen, aus ihnen ziehen können, und was die Daten über die aktuelle Lage an der Börse aussagen. Auf Basis der BCG-Analysen stellen wir zwölf besonders interessante Papiere vor.
Die BCG-Analysten interessiert nicht nur, welche Papiere Anlegern am meisten einbrachten; um Rückschlüsse auf das weitere Potenzial der Aktien ziehen zu können, wollen sie vor allem wissen, welche Faktoren für den Börsenerfolg von Aktiengesellschaften verantwortlich sind.
„Es gibt Erfolgsfaktoren an der Börse, die für alle Branchen, Regionen und Geschäftsmodelle gelten“, sagt Frank Plaschke, BCG-Partner in München und einer der Autoren der Studie. Um sie herauszufiltern, zerlegen die Berater den Börsenerfolg der Besten in Einzelteile. Sechs Werttreiber kristallisieren sich dabei heraus:
• Umsatzwachstum
• Ausweitung der Gewinnmarge (Anteil des Gewinns am Umsatz)
• Schuldenabbau
• Veränderung der Aktienanzahl
• Veränderung der Börsenbewertung
• Dividende.
Dahinter steht eine fundamentale Aktienphilosophie, so wie sie Star-Investor Warren Buffett beherzigt: Verdoppelt sich – bei sonst gleichen Bedingungen – der Umsatz eines Unternehmens, müsste es an der Börse auch doppelt so viel kosten; dasselbe gilt bei einer Verdoppelung der Gewinnmarge. In der Praxis aber hinken Aktien zeitweise ihrem fundamentalen Wert hinterher – oder sie enteilen ihm.
Nachhaltig erfolgreich
Die Daten des BCG-Ranking lassen erkennen, wie nachhaltig der Börsenerfolg einer Aktie ist, und wie wahrscheinlich daher die Fortsetzung ihres Höhenflugs. Nicht alle Wertreiber sind gleich stabil. Als nachhaltigster Treiber für die Aktienkurse hat sich Umsatzwachstum erwiesen: es zeugt bei Unternehmen, die Gewinn machen, zuallererst von einem funktionierenden Geschäftsmodell. Umsatzwachstum ist theoretisch endlos fortsetzbar, es lässt sich oft in Gewinn, Cash-Flow oder Dividenden transformieren; das gilt umgekehrt nicht für die anderen Wertreiber wie Schuldenabbau, Verringerung der Aktienzahl oder Steigern der Gewinnmarge, die per Definition endlich sind. Viel Wertsteigerung aus der Gewinnmarge kann darauf hindeuten, dass dieser Faktor schon ausgereizt ist, weil das Unternehmen Zulieferpreise und Löhne drückt oder mit Investitionen geizt.
Ein unsicherer Kantonist ist der Faktor „Ausweitung der Börsenbewertung“: Steigt er über Jahre schneller an als die anderen Werttreiber, so bedeutet das, dass die Aktie in eine Bewertungsblase hineinzuwachsen droht. „Anleger bezahlen bei diesen Unternehmen für den gleichen Gewinn und Umsatz an der Börse nun mehr, in der Hoffnung auf eine glänzende Zukunft“, erklärt Partner Plaschke. Mit anderen Worten: Sie akzeptierten ein immer höheres Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und ein Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV).
Langfristig, das zeigen die BCG-Studien, gibt es dann nur zwei Möglichkeiten: Entweder, das Unternehmen wächst in die hohe Erwartungshaltung der Anleger hinein, liefert also mehr Umsatz und Gewinn, oder es kommt zu Kursrückschlägen.
Ein Beispiel aus dem Dax verdeutlicht den Unterschied. Infineon bringt eine jährliche Rendite von 59 Prozent. Davon stammen sechs Prozentpunkte aus einer besseren Gewinnmarge, sieben aus Dividenden, 23 Punkte aus Schuldenabbau. Sieben Punkte machte die Ausgabe neuer Aktien im Gegenzug zunichte; zwei Punkte per anno kosteten die schwindenden Umsätze. Den Löwenanteil brachte die höhere Bewertung an der Börse: im Schnitt zahlten Anleger jedes Jahr 32 Prozentpunkte mehr für Infineons Umsatz und Gewinn. Macht in Summe 32 + 7 + 6+ 23 -2 -7 = 59 – durch Rundung können in Tabellen einzelne Abweichungen entstehen.
Bei BMW (34 Prozent Gesamtertrag pro Jahr) stammt nur ein Prozentpunkt aus der höheren Bewertung, 19 Punkte trug die bessere Gewinnmarge bei und acht das Umsatzwachstum. Laut BCG-Methodik sind bei BMW die Kursgewinne also gut durch fundamentale Treiber wie Gewinnwachstum unterfüttert, während Anleger bei Infineon bereits von einer steigenden Bewertung an der Börse profitierten.
Die zehn wichtigsten Aktien-Regeln
Gegen die größer werdenden Unwägbarkeiten sollte man sich zuallererst mit einer Strategie wappnen: Wer an kräftiges Wachstum in Deutschland glaubt, an einen anhaltenden Boom der Schwellenländer und hohen privaten Konsum, kann weiter am Aktienmarkt investieren. Wer skeptisch ist, sollte seine Bestände hingegen nicht aufstocken.
Eng verbunden mit der ersten Regel: Immer wieder kommt es vor, dass sich Dinge anders entwickeln, als man erwartet hat. Es ist wichtig, sich selbst immer wieder zu hinterfragen und nicht jeder Entwicklung hinterherzulaufen. Eine solche Reaktion zeugt nicht von einem geringen Vertrauen in die eigene Strategie. Es kostet meist auch Geld, weil die Masse schon vorher diese Richtung eingeschlagen und das Gros an Rendite eingefahren hat.
Groß oder klein, spekulativ oder konservativ, liquide oder illiquide, dividendenstark oder dividendenschwach, Substanz oder Wachstum: Bei Aktien ist die Auswahl riesig. Der richtige Mix aus spekulativen und konservativen Titeln hilft, Schwankungen zwischen guten und schlechten Zeiten auszugleichen. Nicht zu unterschätzen sind starke Dividendenzahler, die Jahr für Jahr den Grundstock für eine solide Rendite legen.
Keine Frage, die Börsen haben in den vergangenen zehn Jahren stärker geschwankt als in allen Dekaden zuvor. Das wird so bleiben, mit wachsendem Computerhandel sogar noch zunehmen. Wer sein Risiko minimieren will, baut Barrieren ein – sogenannte Stopps. Gerne werden Stopps bei 20 Prozent über und unterhalb des aktuellen Kurses gewählt. Dann wird automatisch verkauft, wenn diese Grenzen erreicht sind. Kommt eine Phase überraschend steigender Kurse mit anhaltendem Aufwärtstrend, lässt sich die Barriere leicht nach oben verschieben. Wichtig ist dann, auch die Barriere am unteren Ende nachzuziehen.
Wichtig in Phasen überraschender Kurssteigerungen oder -stürze ist es, das Verhalten der Masse zu beobachten. Ist es noch nachvollziehbar oder völlig irrational? Häufig ist es irrational. Dann hilft meist die zweite Regel: Widerstandskraft zeigen. Nach einigen Monaten kehrt die Rationalität von ganz allein zurück. Der Kurssturz aus dem vergangenen Jahr und die jüngste Entwicklung beweisen das gerade wieder.
Sind Aktien wie seit Jahresbeginn schon um 30, 40 oder gar 50 Prozent gestiegen, dann sind Anschlussgewinne in der Regel nur noch schwer zu erzielen. Phrasenverdächtig ist zwar die alte Weisheit: „An Gewinnmitnahmen ist noch niemand zugrunde gegangen.“ Richtig ist sie trotzdem.
Firmenchefs haben einen gewaltigen Vorteil gegenüber normalen Aktionären. Sie wissen weit mehr als jeder Analyst oder Kommentator, wie es in ihrem Unternehmen aussieht. Insider nennt man sie deshalb. Sie melden ihre Orders innerhalb von fünf Handelstagen an die Börsenaufsicht Bafin. Das Handelsblatt veröffentlicht alle zwei Wochen das sogenannte Insider-Barometer, das aus der Summe aller Kauf- und Verkaufsorders Schlüsse für den weiteren Verlauf in Dax & Co. zieht. Jüngste Tendenz: Vorstände und Aufsichtsräte verkaufen mehr als sie kaufen. Vorsicht also!
Terroranschläge und Naturkatastrophen kommen unerwartet. Politische Konflikte wie aktuell zwischen Israel und dem Iran schwelen meist länger. Entscheidende Wahlen wie jüngst in Russland und in diesem Jahr noch in Frankreich und den USA sind vorhersehbar und haben immer Einfluss auf die Börse. Dabei gilt generell: Wahljahre sind gute Börsenjahre.
Mit Optionsscheinen oder Bonus-Zertifikaten lässt sich zwar aus einem Aufwärtstrend ein noch größerer Profit schlagen. Dies sind jedoch in der Regel Wetten ohne realen Hintergrund. Aktien sind reale Werte.
Vor allem Aktien einzelner Branchen unterliegen immer wieder gewissen Moden. Doch die wechseln wie im realen Leben, und manchmal geht das schneller, als man denkt. Das bekommt gerade die einst angesehene Solarenergie-Branche bitter zu spüren.
Zwölf von 15 mit Gewinn
Auch die BCG-Analysen können keine Aktien mit Renditegarantie zutage fördern; aber das Risiko von Enttäuschungen wird minimiert. So konnten von den in WirtschaftsWoche 38/2012 auf Basis der BCG-Analysen empfohlenen 15 Papiere zwölf zulegen; einige haben sich verdoppelt, etwa Shire Pharma oder der US-Schuhhersteller Deckers Outdoor, nur drei enttäuschten. Ähnlich gut die Bilanz der vor drei Jahren empfohlenen Werte wie Apple (inklusive Dividenden 26 Prozent im Plus), Anheuser-Busch AmBev (19), Great Wall China (34) oder Novo Nordisk (27 Prozent seit Empfehlung).
Was bei einzelnen Aktien funktioniert, gilt erst recht für die Börse als Ganzes. So bekamen Anleger aus den BCG-Reports oft früh Hinweise auf Wendepunkte an den Börse. 2013 warnte BCG: „Gefahr droht aus den Schwellenländern (...). Inzwischen sind viele Schwellenländeraktien deutlich höher bewertet als ihre Branchen-Pendants aus westlichen Industrienationen“.
Die zwölf attraktivsten Aktien
Die Schwellenländerbörsen haben danach stark korrigiert. In der Frühphase des New-Economy-Crashs 2000 warnten die BCG-Analysten vor einer „durch die Bank (zu) hohen Erwartungshaltung weltweit“. 2004 hingegen konstatierten sie zu Recht, viele Aktien seien attraktiv bewertete. In den letzten zwei Jahren sind die Bewertungen wieder über ihren langjährigen Mittelwert gestiegen, wenn auch noch weit von ihren Hochs entfernt (siehe Grafik unten).
Haupttreiber der Hausse ist das billige Geld der Notenbanken ab Herbst 2008. „Dieses Geld ist vor allem in den USA bereitgestellt worden, von dort aber auch an die Börsen der Schwellenländer und zuletzt vermehrt nach Europa geflossen“, sagt BCG-Partner Hady Farag. Sehr viele Aktien haben deshalb gefährlich hohe Bewertungen erreicht. Bei Autozulieferern oder in der Medizintechnik findet sich keine Aktie mehr in den Bestenlisten, deren Wert dank Umsatz- und Gewinnwachstum stärker stieg als durch ein höheres KGV.
Die Sieger nach Branchen I
Unternehmen/ Land | jährl. Gesamt- ertrag 2009 bis 2013* | vom Gesamtertrag stammen aus...** | bis- heriger Ertrag 2014 *** | ||||||
Umsatz- wachs- tum | Gewinn- margen- steiger- ung | Schul- den- abbau | Änder- ung Anzahl der Aktien | Divi- denden | höherer Börsen- bewert- ung | ||||
1 | Great Wall Motor/ China | 109% | 47% | 26% | -12% | -2% | 5% | 44% | -29% |
2 | Brilliance China/ Hongkong | 95% | keine Zuordnung möglich, da in einem Jahr Verluste anfielen | 15% | |||||
3 | Chongqing Changan/ China | 73% | 23% | 7% | 10% | -2% | 2% | 33% | 0% |
4 | Fuji Heavy Industries/ Japan | 68% | 10% | 31% | 25% | 0% | 2% | 0% | -6% |
5**** | Tata Motors/ Indien | 66% | 26% | 81% | 31% | -4% | 2% | -70% | 18% |
6 | Bajaj Auto/ Indien | 62% | 20% | 10% | 6% | 0% | 4% | 22% | 19% |
7 | Hino Motors/ Japan | 59% | 10% | 25% | 28% | 0% | 3% | -7% | -12% |
8 | Kia Motors/ Korea | 55% | 17% | 26% | 48% | -3% | 2% | -34% | -3% |
9 | Astra International/ Indonesien | 50% | 15% | -3% | 4% | 0% | 4% | 29% | 6% |
10 | Mahindra &Mahindra/ Indien | 49% | 23% | -2% | 10% | -2% | 2% | 17% | 24% |
*Gesamtertrag für Aktionäre aus Kursgewinn und Dividenden, in Prozent pro Jahr;
**davon stammen aus: Umsatzwachstum, Gewinnmargenplus, Schuldenabbau, Verringerung d. Aktienzahl, Dividenden u. höherer Börsenbewertung, in Prozentpunkten;
***in Prozent, seit 1.1.2014;
****Aktie zählt zu den WirtschaftsWoche-Empfehlungen
Quelle: Boston Consulting
Unternehmen/ Land | jährl. Gesamt- ertrag 2009 bis 2013* | vom Gesamtertrag stammen aus…** | bis- heriger Ertrag 2014 *** | ||||||
Umsatz- wachs- tum | Gewinn- margen- steiger- ung | Schul- den- abbau | Änder- ung Anzahl der Aktien | Divi- denden | höherer Börsen- bewert- ung | ||||
1 | Arteris/ Brasilien | 54% | 31% | -10% | 6% | 0% | 4% | 23% | -3% |
2 | Pinfra/ Mexiko | 54% | 10% | 3% | 18% | 0% | 0% | 24% | 14% |
3 | Chicago Bridge & Iron/ Niederl. | 53% | 13% | 53% | 0% | -2% | 0% | -11% | -19% |
4 | Graña y Montero/ Peru | 45% | 27% | -5% | 6% | -3% | 2% | 19% | -17% |
5 | NCC/ Schweden | 42% | 0% | 4% | 7% | 0% | 8% | 22% | 12% |
6 | China Camc Engineer./ China | 40% | 37% | 15% | -25% | -5% | 2% | 16% | -8% |
7 | Petrofac/ GB | 38% | 14% | 5% | -8% | 0% | 5% | 21% | 2% |
8 | Technip/ Frankreich | 29% | 5% | 1% | -17% | -1% | 3% | 39% | 15% |
9 | Obrascon Huarte/ Spanien | 29% | 0% | 11% | 12% | -3% | 4% | 5% | 9% |
10 | Ideal/ Mexiko | 26% | 4% | 28% | 0% | 0% | 0% | -6% | 19% |
*Gesamtertrag für Aktionäre aus Kursgewinn und Dividenden, in Prozent pro Jahr;
**davon stammen aus: Umsatzwachstum, Gewinnmargenplus, Schuldenabbau, Verringerung d. Aktienzahl, Dividenden u. höherer Börsenbewertung, in Prozentpunkten;
***in Prozent, seit 1.1.2014
Unternehmen/ Land | jährl. Gesamt- ertrag 2009 bis 2013* | vom Gesamtertrag stammen aus...** | bis- heriger Ertrag 2014 *** | ||||||
Umsatz- wachs- tum | Gewinn- margen- steiger- ung | Schul- den- abbau | Änder- ung Anzahl der Aktien | Divi- denden | höherer Börsen- bewert- ung | ||||
1 | Hexpol/ Schweden | 101% | 20% | 8% | 29% | -5% | 7% | 42% | 26% |
2 | W.R. Grace & Co./ USA | 75% | -2% | 14% | 26% | -1% | 0% | 39% | -4% |
3 | Synthos/ Poland | 73% | 14% | 0% | 6% | 0% | 8% | 46% | -15% |
4 | PolyOne/ USA | 63% | 7% | 20% | 21% | -1% | 1% | 15% | 16% |
5 | Ashland/ USA | 58% | keine Zuordnung möglich, da in einem Jahr Verluste anfielen | 12% | |||||
6 | Huntsman/ USA | 54% | 2% | 11% | 29% | -1% | 6% | 7% | 13% |
7 | Westlake/ USA | 52% | 0% | 36% | 7% | 0% | 3% | 7% | 36% |
8 | Arkema/ Frankreich | 51% | 2% | 11% | 11% | -1% | 3% | 25% | -13% |
9 | Rockwood/ USA | 48% | -6% | 1% | 32% | 0% | 1% | 20% | 6% |
10 | Eastman Chemical/ USA | 42% | 7% | 18% | 5% | -1% | 4% | 11% | 9% |
*Gesamtertrag für Aktionäre aus Kursgewinn und Dividenden, in Prozent pro Jahr;
**davon stammen aus: Umsatzwachstum, Gewinnmargenplus, Schuldenabbau, Verringerung d. Aktienzahl, Dividenden u. höherer Börsenbewertung, in Prozentpunkten;
***in Prozent, seit 1.1.2014
Unternehmen/ Land | jährl. Gesamt- ertrag 2009 bis 2013* | vom Gesamtertrag stammen aus...** | bis- heriger Ertrag 2014 *** | ||||||
Umsatz- wachs- tum | Gewinn- margen- steiger- ung | Schul- den- abbau | Änder- ung Anzahl der Aktien | Divi- denden | höherer Börsen- bewert- ung | ||||
1 | Ship Healthcare/ Japan | 64% | 16% | 5% | 27% | -4% | 5% | 16% | -12% |
2 | Air Methods/ USA | 63% | 12% | 24% | 4% | -2% | 2% | 23% | -10% |
3 | Tenet Healthcare/ USA | 56% | 8% | 5% | 30% | 4% | 0% | 10% | 14% |
4 | Odontoprev./ Brasilien | 49% | 25% | -2% | -7% | -11% | 11% | 34% | -2% |
5 | KPJ Healthcare/ Malaysia | 49% | 13% | -6% | 5% | -4% | 7% | 34% | -13% |
6 | Health Management/ USA | 49% | 11% | -7% | 32% | -2% | 0% | 14% | Übern.***** |
7 | Bangkok Dusit Medi./ Thailand | 49% | 18% | -2% | 6% | -5% | 3% | 28% | 43% |
8**** | Ryman Healthcare/ Neuseeland | 45% | 18% | 34% | 3% | 0% | 4% | -13% | 7% |
9 | WellCare Health/ USA | 41% | keine Zuordnung möglich, da in einem Jahr Verluste anfielen | 7% | |||||
10 | Cigna Corporation/ USA | 39% | 11% | 21% | 8% | 0% | 0% | -1% | 5% |
*Gesamtertrag für Aktionäre aus Kursgewinn und Dividenden, in Prozent pro Jahr;
**davon stammen aus: Umsatzwachstum, Gewinnmargenplus, Schuldenabbau, Verringerung d. Aktienzahl, Dividenden u. höherer Börsenbewertung, in Prozentpunkten;
***in Prozent, seit 1.1.2014;
****Aktie zählt zu den WirtschaftsWoche-Empfehlungen;
*****= übernommen von Community Health Systems
Doch es gibt sie noch: Aktien von Unternehmen mit überlegenem Geschäftsmodell , die vor allem dank Gewinn- und Umsatzwachstum gestiegen sind, denen Anleger aber noch keine aufgeblasene Bewertung zubilligen. Und Papiere, die der Börse in den vergangenen Jahren hinterherhinkten und nun zur Aufholjagd ansetzen; oft sind es Papiere aus eher schwierigen Branchen wie Medien oder Rohstoffe, die sich nur für risikobewusste Anleger eignen.
Die WirtschaftsWoche hat auf Basis der BCG-Analysen die zwölf attraktivsten Aktien ausgewählt.
Baidu - Internet/ China
Wie Google als Suchmaschine groß geworden (Baidu hat in China 71 Prozent Marktanteil bei der Websuche, baut sich Baidu ein ganzes Ökosystem an Produkten und Diensten um die Web-Suche herum: Kunden haben Zugang zu Sozialen Netzwerken, Routenplanern, Musik, Videos, Spielen und dezentralen Speicherdiensten (Cloud). Baidu will so sicherstellen, dass seine Seite erster Anlaufpunkt für chinesische Internetnutzer bleibt – im Rest der Welt liefern sich Google und Facebook ein Rennen um dieses Privileg. Dazu bedarf es interessanter Inhalte und einer auf das mobile Internet übertragbaren Technik. Beides hat Baidu. Ende 2013 stammten 20 Prozent der Umsätze aus den neuen Diensten, ihr Umsatzanteil wächst schnell.
Dabei hilft der Trend zum rein Internet-basierten Vertrieb von Musik und Film (via Stream). Marktforscher rechnen mit immensem Wachstum sowohl für Musik- als auch für Bild-Streaming in China; 2017 soll der Markt rund sieben bis acht Milliarden Dollar groß sein, doppelt so groß wie Ende 2014. Baidu könnte sich hier den Löwenanteil sichern.
Weiteres Plus ist die starke Position im mobile Web: auf fast jedem chinesischen Smartphone ist die Baidu-App installiert. Stationäre PC werden langfristig kaum noch eine Rolle spielen, das Internet überwiegend mit mobilen Geräten wie Smartphone und Tablet genutzt werden. Eine künftige mobile Einnahmequelle könnten Bezahl-Dienste sein, in die Baidu stark investiert. Von 2006 bis 2013 legte der Umsatz von umgerechnet 84 Millionen Euro auf 3,91 Milliarden zu, für 2014 rechnen Analysten mit 4,33 Milliarden. Der Gewinn pro Aktie stieg seit 2006 von 0,09 Euro auf 3,67 Euro. Börsenstar George Soros und Hedgefonds sind investiert.
Die Bank gewinnt immer
Las Vegas Sands - Touristik/ USA
Die Gruppe baut und betreibt Luxushotels und Spielcasinos. Neben den USA ist Las Vegas Sands in Singapur und in der südchinesischen Spieler-Hochburg Macau präsent. Das Geschäft zeichnet sich besonders durch stabile Cash-Flows und Gewinnmargen aus. Von 2009 bis 2013 stieg der Umsatz um 381 Prozent auf 13,8 Milliarden Dollar, der Gewinn je Aktie sogar noch schneller: von 0,07 auf fast drei Dollar.
Die Sieger nach Branchen II
Unternehmen/ Land | jährl. Gesamt- ertrag 2009 bis 2013* | vom Gesamtertrag stammen aus…** | bis- heriger Ertrag 2014 *** | ||||||
Umsatz- wachs- tum | Gewinn- margen- steiger- ung | Schul- den- abbau | Änder- ung Anzahl der Aktien | Divi- denden | höherer Börsen- bewert- ung | ||||
1 | Magnit/ Russland | 72% | 28% | 10% | 7% | -3% | 1% | 28% | -9% |
2 | Whole Foods/ USA | 66% | 10% | 8% | 12% | -5% | 1% | 40% | -32% |
3 | Netflix/ USA | 65% | 26% | -14% | -3% | 0% | 0% | 55% | 21% |
4 | Ulta Salon/ USA | 64% | 20% | 15% | 5% | -2% | 0% | 26% | -4% |
5 | Tractor Supply/ USA | 55% | 11% | 14% | 0% | 1% | 1% | 28% | -19% |
6 | Starbucks/ USA | 54% | 8% | 11% | 3% | 0% | 2% | 31% | 0% |
7 | Chipotle Mex. Grill/ USA | 54% | 19% | 9% | -1% | 1% | 0% | 26% | 13% |
8 | CP ALL/ Thailand | 51% | 17% | 8% | -12% | 0% | 4% | 34% | 17% |
9 | Amazon/ USA | 51% | 31% | -1% | -2% | -1% | 0% | 24% | -18% |
10 | CarMax/ USA | 43% | 13% | 32% | -7% | 0% | 0% | 5% | 6% |
*Gesamtertrag für Aktionäre aus Kursgewinn und Dividenden, in Prozent pro Jahr;
**davon stammen aus: Umsatzwachstum, Gewinnmargenplus, Schuldenabbau, Verringerung d. Aktienzahl, Dividenden u. höherer Börsenbewertung, in Prozentpunkten;
***in Prozent, seit 1.1.2014;
Quelle: Boston Consulting
Unternehmen/ Land | jährl. Gesamt- ertrag 2009 bis 2013* | vom Gesamtertrag stammen aus...** | bis- heriger Ertrag 2014 *** | ||||||
Umsatz- wachs- tum | Gewinn- margen- steiger- ung | Schul- den- abbau | Änder- ung Anzahl der Aktien | Divi- denden | höherer Börsen- bewert- ung | ||||
1 | Inner Mongolia Yili/ China | 58% | keine Zuordnung möglich, da in einem Jahr Verluste anfielen | -17% | |||||
2 | Green Mountain Coffee/ USA | 54% | 55% | 22% | 3% | -6% | 0% | -19% | 63% |
3 | Estée Lauder/ USA | 39% | 8% | 12% | 3% | 0% | 1% | 14% | 0% |
4**** | Anheuser-Busch InBev/ Belgien | 38% | 14% | 5% | 16% | 0% | 2% | 1% | 10% |
5 | Arca Continental/ Mexiko | 36% | 25% | -3% | 0% | -13% | 9% | 18% | 8% |
6 | Constellation Brands/ USA | 35% | 6% | 8% | 8% | 3% | 0% | 9% | 26% |
7 | Tsingtao Brewery/ China | 33% | 16% | -1% | 2% | -1% | 1% | 16% | -10% |
8 | ITC/ Indien | 33% | 17% | 3% | 0% | -1% | 3% | 12% | -2% |
9**** | Hengan International/ China | 32% | 22% | 4% | 0% | -1% | 3% | 5% | -12% |
10 | Kerry Group/ Irland | 32% | 4% | 3% | 6% | 0% | 1% | 18% | 8% |
*Gesamtertrag für Aktionäre aus Kursgewinn und Dividenden, in Prozent pro Jahr;
**davon stammen aus: Umsatzwachstum, Gewinnmargenplus, Schuldenabbau, Verringerung d. Aktienzahl, Dividenden u. höherer Börsenbewertung, in Prozentpunkten;
***in Prozent, seit 1.1.2014;
****Aktie zählt zu den WirtschaftsWoche-Empfehlungen;
Unternehmen/ Land | jährl. Gesamt- ertrag 2009 bis 2013* | vom Gesamtertrag stammen aus…** | bis- heriger Ertrag 2014 *** | ||||||
Umsatz- wachs- tum | Gewinn- margen- steiger- ung | Schul- den- abbau | Änder- ung Anzahl der Aktien | Divi- denden | höherer Börsen- bewert- ung | ||||
1 | GungHo Online Entert./ Japan | 138% | 71% | 45% | -2% | 0% | 0% | 25% | -13% |
2 | Haier Electronics/ Hongkong | 85% | 44% | 18% | -3% | -5% | 0% | 31% | -11% |
3 | Techtronic/ Hongkong | 72% | 4% | 8% | 28% | -4% | 2% | 33% | 10% |
4 | BesTV New Media/ China | 65% | keine Zuordnung möglich, da in einem Jahr Verluste anfielen | -13% | |||||
5 | Brunswick/ USA | 62% | -4% | 14% | 25% | -1% | 0% | 27% | -9% |
6 | Arcelik/ Türkei | 57% | 10% | 2% | 28% | -10% | 14% | 12% | 9% |
7 | Middleby/ USA | 54% | 17% | 0% | 6% | -2% | 0% | 33% | 2% |
8 | BSH Ev Aletleri/ Türkei | 54% | 12% | -6% | 8% | 0% | 2% | 39% | n/a |
9 | Jarden/ USA | 52% | 6% | 0% | 22% | -2% | 1% | 25% | -4% |
10 | Tempur/ USA | 50% | 22% | -6% | 3% | 4% | 0% | 27% | 9% |
*Gesamtertrag für Aktionäre aus Kursgewinn und Dividenden, in Prozent pro Jahr;
**davon stammen aus: Umsatzwachstum, Gewinnmargenplus, Schuldenabbau, Verringerung d. Aktienzahl, Dividenden u. höherer Börsenbewertung, in Prozentpunkten;
***in Prozent, seit 1.1.2014;
Unternehmen/ Land | jährl. Gesamt- ertrag 2009 bis 2013* | vom Gesamtertrag stammen aus…** | bis- heriger Ertrag 2014 *** | ||||||
Umsatz- wachs- tum | Gewinn- margen- steiger- ung | Schul- den- abbau | Änder- ung Anzahl der Aktien | Divi- denden | höherer Börsen- bewert- ung | ||||
1 | B/E Aerospace/ USA | 62% | 11% | 2% | 14% | -1% | 0% | 37% | 6% |
2 | The Weir Group/ GB | 50% | 13% | 8% | 2% | 0% | 3% | 24% | 23% |
3 | Travis Perkins/ GB | 49% | 10% | -5% | 28% | -13% | 9% | 22% | -15% |
4 | Transdigm/ USA | 48% | 23% | -1% | 1% | -2% | 12% | 15% | 4% |
5 | IMI/ GB | 46% | 3% | 7% | 6% | 1% | 5% | 25% | -2% |
6 | Safran/ Frankreich | 43% | 7% | 7% | 6% | -1% | 3% | 20% | -6% |
7 | Cummins/ USA | 42% | 4% | 7% | 4% | 1% | 2% | 23% | 12% |
8 | Zodiac Aerospace/ Frankreich | 41% | 14% | 4% | 6% | 0% | 3% | 13% | -3% |
9 | Weichai Power/ China | 40% | 14% | 1% | 2% | 0% | 1% | 21% | -4% |
10 | Kone/ Finnland | 39% | 9% | 2% | 2% | 0% | 6% | 21% | -3% |
*Gesamtertrag für Aktionäre aus Kursgewinn und Dividenden, in Prozent pro Jahr;
**davon stammen aus: Umsatzwachstum, Gewinnmargenplus, Schuldenabbau, Verringerung d. Aktienzahl, Dividenden u. höherer Börsenbewertung, in Prozentpunkten;
***in Prozent, seit 1.1.2014;
Wer hat, der kann geben: Binnen zwei Jahren hat Las Vegas Sands mehr als 5,5 Milliarden Dollar über Aktienrückkäufe und Dividenden an die Anleger ausbezahlt. Ein neues Rückkaufprogramm über zwei Milliarden ist abgesegnet, und die Dividende (Rendite: knapp drei Prozent) dürfte eher üppiger fließen. Einen Schub könnte Japan bringen, wo die Regierung die die Legalisierung von Casinos prüft – klar: In Casinos gewinnen einige wenige Spieler viel Geld, die Bank gewinnt immer und der Staat gewinnt über Steuern mit.
Hannover Rück - Versicherungen/ Deutschland
An der Börse hagelt es für Rückversicherer nach Naturkatastrophen regelmäßig Kursverluste, weil Anleger glauben, auf diese kämen dadurch immense Kosten zu. Das stimmt zwar – kurzfristig. Aber langfristig können die Rückversicherer, etwa wegen der Häufung von Naturkatastrophen, höhere Prämien durchsetzen – die Erstversicherer wissen, dass sie wegen dichterer Besiedlung und Klimawandel mit immer mehr Schäden rechnen müssen.
Für die Rückversicherer ist das ein lukratives Geschäft, denn Prämien fließen auch, wenn es nicht kracht. In den letzten fünf Jahren stiegen die gebuchten Prämien um 11,4 Prozent. Der weltweit drittgrößte Rückversicherer (50,2 Prozent gehören Erstversicherer Talanx) schrieb 2013 einen Netto-Rekordgewinn von 895 Millionen Euro, 37 Millionen Euro mehr als 2012, trotz des Jahrhunderthochwassers in Bayern. Als verlässlicher Dividendenzahler (Rendite: 5,0 Prozent) landet das Papier oft bei Versicherungen und Pensionsfonds.
Sollten diese weiter aus Anleihen in Aktien umschichten, kann auch das die Aktie weiter treiben. Langfristig Schub bringen die Schwellenländer: Mit wachsendem Wohlstand haben die Menschen dort höhere Werte (Häuser, Auto), die sie schützen wollen, und oft auch erstmals das nötige Geld, um Versicherungen abzuschließen.
Ryman Healthcare - Pflege/ Neuseeland
Exklusive Seniorenheime und betreutes Wohnen sind lukrativ. Ryman baut Heime als komplette Dörfer – mit Kiosk, Kino, Pool, Geschäften und Arztpraxen wirken sie mehr wie Ferienanlagen denn wie Altenheime und sind bei betuchten Senioren beliebt. Eine weitblickende Geschäftsidee, die die Gründer bereits vor 30 Jahren hatten. Die Zahl der über 75-jährigen in Neuseeland wird in den kommenden 25 Jahren vier Mal so schnell wachsen wie bisher.
Ununterbrochenes Gewinnwachstum
Ryman betreibt 26 Senioren-Dörfer in Neuseeland mit insgesamt knapp 7.000 Plätzen; sechs weitere Grundstücke sind gekauft und werden erschlossen. Australien soll zusätzlich Schub bringen: Ryman betreibt ein erstes Dorf im Staat Victoria, wo der Anteil der relativ wohlhabenden älteren Bevölkerung höher ist als andernorts im Land. Ryman ist solide finanziert und zahlt jedes neue Dorf voll ab, statt die Hypotheken, wie viele Wettbewerber, ständig zu verlängern. Der Gewinn wächst seit 2001 ununterbrochen jedes Jahr um fünf Prozent oder mehr. Dies gelang in zehn Jahren nur fünf der 2.350 größten AGs weltweit. Aktionäre profitieren, die Dividende stieg seit 2002 von einem auf zwölf Cent.
Die Sieger nach Branchen III
Unternehmen/ Land | jährl. Gesamt- ertrag 2009 bis 2013* | vom Gesamtertrag stammen aus…** | bis- heriger Ertrag 2014 *** | ||||||
Umsatz- wachs- tum | Gewinn- margen- steiger- ung | Schul- den- abbau | Änder- ung Anzahl der Aktien | Divi- denden | höherer Börsen- bewert- ung | ||||
1 | Sirius XM/ USA | 97% | keine Zuordnung möglich, da in einem Jahr Verluste anfielen | -2% | |||||
2 | ProSiebenSat.1/ Deutschl. | 83% | -3% | 8% | 45% | 0% | 11% | 22% | -6% |
3 | Rightmove/ GB | 76% | 13% | 7% | 2% | 2% | 3% | 49% | -23% |
4**** | Baidu/ China | 69% | 62% | 0% | -1% | 0% | 0% | 7% | 4% |
5 | Tencent/ China | 59% | 57% | -9% | -1% | -1% | 1% | 12% | 18% |
6 | CBS/ USA | 53% | 2% | 5% | 16% | 2% | 2% | 26% | -2% |
7 | Rackspace/ USA | 49% | 24% | 6% | 3% | -3% | 0% | 20% | -6% |
8 | Naspers/ Südafrika | 47% | 19% | -14% | 1% | -1% | 1% | 41% | 12% |
9 | Schibsted/ Norwegen | 46% | 2% | -2% | 17% | -10% | 9% | 30% | -18% |
10 | Dish Network/ USA | 45% | 4% | -5% | 11% | 0% | 6% | 30% | 9% |
*Gesamtertrag für Aktionäre aus Kursgewinn und Dividenden, in Prozent pro Jahr;
**davon stammen aus: Umsatzwachstum, Gewinnmargenplus, Schuldenabbau, Verringerung d. Aktienzahl, Dividenden u. höherer Börsenbewertung, in Prozentpunkten;
***in Prozent, seit 1.1.2014;
****Aktie zählt zu den WirtschaftsWoche-Empfehlungen;
Quelle: Boston Consulting
Unternehmen/ Land | jährl. Gesamt- ertrag 2009 bis 2013* | vom Gesamtertrag stammen aus…** | bis- heriger Ertrag 2014 *** | ||||||
Umsatz- wachs- tum | Gewinn- margen- steiger- ung | Schul- den- abbau | Änder- ung Anzahl der Aktien | Divi- denden | höherer Börsen- bewert- ung | ||||
1 | Bashneft/ Russland | 86% | 33% | 2% | -23% | -2% | 14% | 61% | 16% |
2 | MarkWest/ USA | 65% | 10% | -6% | 22% | -18% | 12% | 45% | 9% |
3 | Pioneer Nat. Res./ USA | 63% | 9% | 4% | 19% | -5% | 0% | 35% | 27% |
4 | Novatek/ Russland | 50% | 29% | -3% | 0% | 0% | 2% | 22% | -7% |
5**** | Seadrill/ GB, Bermudas | 50% | 20% | 11% | 16% | -3% | 10% | -2% | -2% |
6 | Oil & Gas Developm./ Pakistan | 48% | 20% | -3% | 0% | 0% | 7% | 24% | -12% |
7 | HollyFrontier/ USA | 47% | 27% | 17% | 13% | -13% | 7% | -3% | -6% |
8 | Energy Transfer/ USA | 47% | 39% | -19% | 7% | -5% | 9% | 16% | 45% |
9 | Kunlun Energy/ Hongkong | 44% | 52% | -6% | -10% | -11% | 3% | 17% | -7% |
10***** | Williams Partners/ USA | 44% | 60% | 2% | 12% | -35% | 10% | -6% | 10% |
*Gesamtertrag für Aktionäre aus Kursgewinn und Dividenden, in Prozent pro Jahr;
**davon stammen aus: Umsatzwachstum, Gewinnmargenplus, Schuldenabbau, Verringerung d. Aktienzahl, Dividenden u. höherer Börsenbewertung, in Prozentpunkten;
***in Prozent, seit 1.1.2014;
****Aktie zählt zu den WirtschaftsWoche-Empfehlungen;
Unternehmen/ Land | jährl. Gesamt- ertrag 2009 bis 2013* | vom Gesamtertrag stammen aus…** | bis- heriger Ertrag 2014 *** | ||||||
Umsatz- wachs- tum | Gewinn- margen- steiger- ung | Schul- den- abbau | Änder- ung Anzahl der Aktien | Divi- denden | höherer Börsen- bewert- ung | ||||
1 | Galaxy Entertainm./ Hongkong | 131% | keine Zuordnung möglich, da in einem Jahr Verluste anfielen | 131% | |||||
2 | Avis Budget/ USA | 125% | 6% | 11% | 100% | -1% | 0% | 9% | 125% |
3 | SJM/ Hongkong | 79% | 38% | 4% | 6% | -2% | 6% | 27% | 79% |
4 | Priceline.com/ USA | 74% | 29% | 21% | 1% | -4% | 0% | 27% | 74% |
5**** | Las Vegas Sands/ USA | 71% | 26% | 17% | 23% | -5% | 4% | 7% | 71% |
6 | Wyndham Worldwide/ USA | 65% | 3% | 3% | 23% | 6% | 3% | 27% | 65% |
7 | Melco Intern./ Hongkong | 62% | keine Zuordnung möglich, da in einem Jahr Verluste anfielen | 62% | |||||
8 | Turkish Airlines/ Türkei | 57% | 25% | -4% | 4% | 0% | 3% | 30% | 57% |
9 | Airports of Thailand/ Thailand | 57% | 11% | 2% | 21% | 0% | 3% | 20% | 57% |
10 | Expedia/ USA | 56% | 10% | -11% | 5% | 2% | 23% | 26% | 56% |
*Gesamtertrag für Aktionäre aus Kursgewinn und Dividenden, in Prozent pro Jahr;
**davon stammen aus: Umsatzwachstum, Gewinnmargenplus, Schuldenabbau, Verringerung d. Aktienzahl, Dividenden u. höherer Börsenbewertung, in Prozentpunkten;
***in Prozent, seit 1.1.2014;
****Aktie zählt zu den WirtschaftsWoche-Empfehlungen;
Unternehmen/ Land | jährl. Gesamt- ertrag 2009 bis 2013* | vom Gesamtertrag stammen aus…** | bis- heriger Ertrag 2014 *** | ||||||
Umsatz- wachs- tum | Gewinn- margen- steiger- ung | Schul- den- abbau | Änder- ung Anzahl der Aktien | Divi- denden | höherer Börsen- bewert- ung | ||||
1 | KGHM Polska Miedz/ Polen | 49% | 13% | -3% | -4% | 0% | 16% | 28% | 4% |
2 | Boliden/ Schweden | 46% | 2% | 12% | 13% | 0% | 5% | 14% | 0% |
3 | Grupo México/ Mexiko | 42% | 8% | -2% | 0% | 0% | 3% | 31% | 0% |
4 | First Quantum/ Kanada | 41% | 12% | -2% | 1% | -10% | 1% | 40% | 16% |
5**** | Teck Resources/ Kanada | 38% | 6% | -3% | 31% | -3% | 2% | 5% | -15% |
6 | Assore/ Südafrika | 32% | 11% | -5% | -2% | -3% | 3% | 28% | 4% |
7 | Fresnillo/ Mexiko | 30% | 16% | 1% | -1% | -1% | 3% | 11% | 16% |
8 | Freeport-McMoRan/ USA | 29% | 3% | 0% | 7% | -6% | 4% | 20% | -3% |
9 | Inner Mongolia Yitai/ China | 27% | 22% | -9% | -2% | 12% | 4% | 0% | -28% |
10 | Fortescue/ Australien | 26% | 44% | 14% | -2% | 0% | 1% | -32% | -24% |
*Gesamtertrag für Aktionäre aus Kursgewinn und Dividenden, in Prozent pro Jahr;
**davon stammen aus: Umsatzwachstum, Gewinnmargenplus, Schuldenabbau, Verringerung d. Aktienzahl, Dividenden u. höherer Börsenbewertung, in Prozentpunkten;
***in Prozent, seit 1.1.2014;
****Aktie zählt zu den WirtschaftsWoche-Empfehlungen;
Seadrill - Öl/ GB, Bermudas
Im Auftrag von Ölmultis bohrt Seadrill auf See nach Öl, unter anderem vor den Küsten Norwegens, Angolas, Brasiliens und Indonesiens. Das Unternehmen wurde 2005 vom norwegischen Reederei-Tycoon John Fredriksen gegründet und noch im selben Jahr an die Börse gebracht. Geführt wird Seadrill inzwischen von London aus; der Firmensitz ist auf den Bermudas. Seadrill zahlt – wie viele norwegische Ölbohrer – einen großen Teil der freien Cash-Flows an seine Aktionäre aus. Die Dividende pro Quartal stieg seit 2010 von 68 Cent auf einen Dollar je Aktie, sie trug laut BCG-Analyse üppige zehn Prozentpunkte zum jährlichen Gesamtertrag der Aktie (50 Prozent) bei. Nachdem der Ölpreis wegen der neuen Schiefergasförderung in den USA kaum noch stieg, könnte er wieder anziehen, getrieben durch politische Krisen und wieder erstarkender Nachfrage Chinas. Das wäre gut für Seadrill, die dann stärker ausgelastet wären und höhere Preise durchsetzen können. Risiko: Tiefseebohren ist technisches Neuland; Unfälle wie im Golf von Mexiko 2010 könnten der Aktie schaden.
Teck - Rohstoffe/ Kanada
Rohstoffwerte haben an der Börse nach dem jahrelangem Boom zuletzt schwer gelitten. Fallende Preise für so gut wie alle Rohstoffe haben selbst Schwergewichte wie Xstrata oder BHP Billiton in Mitleidenschaft gezogen. Die kanadische Teck bildete keine Ausnahme. Vor allem der Preisverfall von metallurgischer Kohle (zur Stahlerzeugung), die bei Teck 40 Prozent des Umsatzes ausmacht, hat sich negativ ausgewirkt. Die Aktie hat sich seit 2011 halbiert. Dabei konnte Teck die Umsätze relativ stabil halten (minus zehn Prozent) und schrieb in keinem Jahr rote Zahlen. Teck ist zudem kein reiner Kohleförderer wie Console oder Peabody, sondern auch ein großer Produzent von Zink und Kupfer.
Teck hat im Vergleich zur Konkurrenz günstige Produktionskosten, vor allem bei Zink. Sollten die Rohstoffpreise anziehen, stiege der Gewinn schneller als bei Wettbewerbern, die Aktie bietet einen Hebel auf steigende Metallpreise. Je länger die Niedrigpreisphase anhält, desto mehr Minen werden schwächere Konkurrenten außerdem stilllegen müssen; Teck könnte dadurch Marktanteile gewinnen.
Dass die Metallpreise unten bleiben, ist unwahrscheinlich. Schließlich dürfte nach Überwinden der aktuellen Schwäche der Schwellenländer, die vor allem vom Abfluss westlichen Kapitals initiiert ist, der Trend zur Urbanisierung und damit der Bauboom weitergehen. Die Investmentbank Macquarie schätzt, dass es 12 bis 18 Monate dauern wird, bis Überkapazitäten abgebaut sind. So lange sollten interessierte Anleger aber nicht warten; Turn-Around-Aktien wie Teck drehen in der Regel vorher.
Rekordhohe Gewinnmargen
Hengan - Hygieneartikel/ China
Das chinesische Unternehmen produziert Windeln, Taschentücher, Damenbinden und Haushaltspapier. 1985 gegründet, traf Hengan auf einen fast unbearbeiteten Markt in dem Riesenreich, das sich gerade auf dem Sprung in eine neue Entwicklungsstufe befand. Diesen Vorsprung nutzte Hengan und installierte sich als Marktführer für eine neue Nachfrage-Kategorie.
Die Sieger nach Branchen IV
Unternehmen/ Land | jährl. Gesamt- ertrag 2009 bis 2013* | vom Gesamtertrag stammen aus…** | bis- heriger Ertrag 2014 *** | ||||||
Umsatz- wachs- tum | Gewinn- margen- steiger- ung | Schul- den- abbau | Änder- ung Anzahl der Aktien | Divi- denden | höherer Börsen- bewert- ung | ||||
1 | GoerTek/ China | 75% | 58% | -3% | -1% | -3% | 1% | 23% | -26% |
2 | Seagate/ USA | 70% | 7% | 23% | 8% | 9% | 4% | 20% | 3% |
3 | ARM/ Großbritannien | 68% | 19% | 10% | -1% | -2% | 2% | 40% | -19% |
4 | HCL Technologies/ Indien | 64% | 26% | 5% | 4% | -1% | 3% | 27% | 13% |
5 | Infineon/ Deutschland | 59% | -2% | 6% | 23% | -7% | 7% | 32% | 18% |
6 | Tata Consultancy/ Indien | 58% | 24% | 4% | -1% | 0% | 3% | 29% | 7% |
7***** | Catamaran/ USA | 55% | 70% | -1% | -2% | -14% | 0% | 1% | -7% |
8 | Micron Technology/ USA | 52% | 14% | 15% | 23% | -6% | 0% | 8% | 49% |
9 | Western Digital/ USA | 50% | 15% | 9% | -11% | -1% | 1% | 37% | 10% |
10 | SanDisk/ USA | 49% | keine Zuordnung möglich, da in einem Jahr Verluste anfielen | 47% |
*Gesamtertrag für Aktionäre aus Kursgewinn und Dividenden, in Prozent pro Jahr;
**davon stammen aus: Umsatzwachstum, Gewinnmargenplus, Schuldenabbau, Verringerung d. Aktienzahl, Dividenden u. höherer Börsenbewertung, in Prozentpunkten;
***in Prozent, seit 1.1.2014;
****Aktie zählt zu den WirtschaftsWoche-Empfehlungen;
Quelle: Boston Consulting
Unternehmen/ Land | jährl. Gesamt- ertrag 2009 bis 2013* | vom Gesamtertrag stammen aus…** | bis- heriger Ertrag 2014 *** | ||||||
Umsatz- wachs- tum | Gewinn- margen- steiger- ung | Schul- den- abbau | Änder- ung Anzahl der Aktien | Divi- denden | höherer Börsen- bewert- ung | ||||
1 | Sistema JSFC/ Russland | 43% | 16% | -8% | 4% | 0% | 1% | 30% | -5% |
2 | SoftBank/ Japan | 43% | 20% | 3% | 8% | -2% | 1% | 13% | -18% |
3 | Liberty Global/ GB | 41% | 7% | 2% | 21% | -7% | 0% | 18% | -3% |
4 | SBA Comm./ USA | 41% | 22% | 3% | 9% | -2% | 0% | 8% | 12% |
5 | Time Warner Cable/ USA | 40% | 5% | -1% | 0% | 3% | 24% | 8% | 8% |
6 | Crown Castle/ USA | 33% | 15% | 1% | 10% | -3% | 0% | 10% | 2% |
7 | Advanced Info Ser./ Thailand | 31% | 5% | 1% | 1% | 0% | 11% | 13% | 11% |
8 | Etihad Etisalat/ Saudi Arab. | 31% | 18% | 7% | 4% | 0% | 6% | -4% | -1% |
9 | Telenor/ Norwegen | 30% | 1% | 2% | 7% | 1% | 4% | 13% | 2% |
10 | BT Group/ Großbritannien | 27% | -3% | 13% | 12% | -1% | 5% | 2% | 0% |
*Gesamtertrag für Aktionäre aus Kursgewinn und Dividenden, in Prozent pro Jahr;
**davon stammen aus: Umsatzwachstum, Gewinnmargenplus, Schuldenabbau, Verringerung d. Aktienzahl, Dividenden u. höherer Börsenbewertung, in Prozentpunkten;
***in Prozent, seit 1.1.2014;
Unternehmen/ Land | jährl. Gesamt- ertrag 2009 bis 2013* | vom Gesamtertrag stammen aus...** | bis- heriger Ertrag 2014 *** | ||||||
Umsatz- wachs- tum | Gewinn- margen- steiger- ung | Schul- den- abbau | Änder- ung Anzahl der Aktien | Divi- denden | höherer Börsen- bewert- ung | ||||
1 | ENN Energy/ China | 50% | 25% | 4% | 8% | -1% | 2% | 13% | -1% |
2 | Manila Electric/ Philippinen | 37% | 9% | 18% | 12% | 0% | 4% | -5% | 4% |
3 | NiSource/ USA | 31% | -9% | 11% | 15% | -3% | 6% | 10% | 22% |
4 | CMS Energy/ USA | 26% | -1% | 5% | 16% | -3% | 5% | 5% | 17% |
5 | Perusahaan Gas/ Indonesien | 23% | 22% | -7% | 5% | -1% | 4% | 0% | 25% |
6 | Calpine/ USA | 22% | -8% | 8% | 12% | 0% | 0% | 10% | 21% |
7 | Tenaga Ntl. Berhad/ Malaysia | 21% | 8% | 0% | 5% | -1% | 3% | 6% | 8% |
8 | Sempra Energy/ USA | 20% | -1% | 11% | 3% | 0% | 4% | 3% | 17% |
9 | Hong Kong & China Gas/ HK | 20% | 17% | -2% | -2% | 0% | 2% | 4% | -6% |
10 | DTE Energy/ USA | 19% | 1% | 2% | 9% | -2% | 6% | 4% | 19% |
*Gesamtertrag für Aktionäre aus Kursgewinn und Dividenden, in Prozent pro Jahr;
**davon stammen aus: Umsatzwachstum, Gewinnmargenplus, Schuldenabbau, Verringerung d. Aktienzahl, Dividenden u. höherer Börsenbewertung, in Prozentpunkten;
***in Prozent, seit 1.1.2014;
Unternehmen/ Land | jährl. Gesamt- ertrag 2009 bis 2013* | vom Gesamtertrag stammen aus...** | bis- heriger Ertrag 2014*** | ||||
Wachs- tum Eigen- kapital | Änder- ung Anzahl der Aktien | Divi- denden | höherer Börsen bewert- ung | ||||
1 | Old Mutual/ Großbritannien | 31% | -1% | 0% | 6% | 26% | 6% |
2 | Prudential/ Großbritannien | 31% | 14% | 0% | 5% | 13% | 0% |
3 | Legal & General/ Großbritannien | 30% | 9% | 0% | 6% | 15% | 4% |
4 | Sampo/ Finnland | 29% | 18% | 0% | 7% | 4% | 7% |
5 | Prudential Financl./ USA | 28% | 21% | -2% | 3% | 5% | -2% |
6**** | Hannover Rück/ Deutschl. | 28% | 15% | 0% | 5% | 7% | 8% |
7 | PICC/ China | 27% | 24% | -4% | 4% | 2% | 0% |
8 | Lincoln National/ USA | 24% | 11% | 0% | 1% | 12% | 0% |
9 | Principal Financial/ USA | 20% | 31% | -3% | 3% | -12% | 3% |
10 | Standard Life/ Großbritannien | 20% | 4% | -2% | 7% | 10% | 6% |
*Gesamtertrag für Aktionäre aus Kursgewinn und Dividenden, in Prozent pro Jahr;
**davon stammen aus: Umsatzwachstum, Gewinnmargenplus, Schuldenabbau, Verringerung d. Aktienzahl, Dividenden u. höherer Börsenbewertung, in Prozentpunkten;
***in Prozent, seit 1.1.2014;
Größter Trumpf der Chinesen ist ihre für die Branche rekordhohe Gewinnmarge von 44 Cent Bruttogewinn pro Dollar Umsatz. Hengan verlagert konsequent Teile der Produktion in den Westen, wo die Löhne deutlich niedriger sind als an der Küste. Das Warenportfolio steht ständig auf dem Prüfstand; Produkte, deren Gewinnchancen sich nachhaltig eintrüben, werden gestrichen. Der Umsatz stieg in acht Jahren von umgerechnet 422 Millionen Euro auf 2,06 Milliarden (2013). Ein Fünftel des Börsenwerts von umgerechnet 9,6 Milliarden Euro ist durch Cash abgedeckt.
Risiko: Steigende Löhne und Rohstoffpreise könnten die Rekord-Margen gefährden. Die Aktie lief, wie fast alle in China, zuletzt schlecht. Für geduldige Investoren schafft das eine Einstiegsgelegenheit: Mit wachsender Mittelschicht und zunehmender Verstädterung wird Chinas Bevölkerung mehr Hygieneartikel nachfragen.
Catamaran - Gesundheit/ USA
Das Geschäftsmodell ist erklärungsbedürftig: Catamaran ist ein Pharmacy Benefit Manager (PBM). Diese Gesundheitsdienstleister fungieren in den USA, wo es noch immer keine Krankenkasse für alle gibt, als Bindeglied zwischen Patienten, Ärzten, Apotheken und Pharmaindustrie. Für Unternehmen bündeln sie die Nachfrage nach verschreibungspflichtigen Medikamenten durch deren Mitarbeiter und handeln Preisvorteile aus. Mehr als 210 Millionen Amerikaner sind PBM-Kunden.
Catamaran kümmert sich auch um die Abrechnung von Rezepten und um Logistik für Medikamente und hat dafür Software kreiert; die IT-Plattform der Chicagoer gilt als die technisch beste im Markt. Laut US-Magazin Forbes ist Catamaran eines der am schnellsten wachsenden US-Unternehmen und mit 15 Milliarden Dollar Umsatz der viertgrößte PBM der USA.
Die Aktie geriet zuletzt ins Hintertreffen. Grund waren Bedenken, Catamaran könne das Wachstumstempo der letzten Jahre nicht halten, weil die Republikaner Präsident Obamas Gesundheitsreform torpedieren, von der Catamaran profitiert. Die Nachfrage nach Medikamenten aber steigt in einer alternden Gesellschaft auch unabhängig von der Gesundheitspolitik. Catamaran kann zudem seit Jahren Marktanteile gewinnen. In den vergangenen fünf Jahren stieg der Umsatz um 154 Prozent. Für 2014 hat das Management stolze 20 bis 21 Milliarden Umsatz und bis zu 2,19 Dollar Gewinn je Aktie (2013: 2,00 Dollar) versprochen. Das Unternehmen ist solide finanziert (Eigenkapitalquote: 64 Prozent).
Schwierige Branchen, aber erfolgreiche Aktien
Gannett - Medien/ USA
Auch schwierige Branchen können erfolgreiche Aktien hervorbringen. Verlage ächzen unter dem digitalen Wandel. Vor allem Anzeigenerlöse mit Papierprodukten gehen zurück; aber auch Radio und TV sind mittelfristig durch Web-Streaming in Gefahr, in die Google oder Netflix drängen. Gannett sah seine Umsätze zwischen 2000 und 2008 um 36 Prozent schwinden. Auch die Gannett-Manager wurden getrieben vom Internet, das nach schneller (und meist kostenloser) Veröffentlichung der Artikel verlangte, aber selbst noch nicht genügend Werbe-Umsatz beisteuerte, um wenigstens die Kosten zu decken.
10 Tipps für Börseneinsteiger
Bevor ein potentieller Anleger zum ersten Mal Aktien kauft, sollte er sich Gedanken darüber machen, welches Ziel er mit der Geldanlage verfolgt und für welchen Anlegertyp er sich hält. Wenn mit den Aktien später die Altersvorsorge aufgestockt oder das Studium der Kinder finanziert werden soll, muss an der Börse eine andere Taktik angewendet werden, als wenn es um kurzfristige Gewinne geht. Die grundlegende Frage ist: Sind Sie auf den Betrag angewiesen und investieren deshalb lieber mit möglichst geringem Risiko oder können Sie eventuelle Verluste verschmerzen und renditestärkere aber auch riskantere Papiere kaufen?
Wer die Frage nach der eigenen Risikoneigung mit "no risk, no fun!" beantwortet, sollte sich darüber im Klaren sein, dass er zwar sehr viel gewinnen, aber auch sehr viel verlieren kann. Für den Anfang schadet es nicht, auf eine langfristige Strategie zu setzen und die Entwicklungen an den Märkten zu beobachten. Kleine Zockereien für den Nervenkitzel sind dann im Verlustfall besser zu verschmerzen. Nach dem Geckoschen Leitsatz "Greed is good" sollten Börsenneulinge nicht handeln.
Was eine Aktie ist und wie sie funktioniert, dürfte jedem klar sein. Wer sein Depot auch mit Anleihen und Zertifikaten füllen möchte, sollte nur in Produkte investieren, die er auch versteht. Wer nur auf die Renditeversprechen hört und Produkte kauft, deren Vor- und Nachteile, beziehungsweise Funktionsweisen er nicht begreift, fällt über kurz oder lang auf die Nase.
Bevor Sie ein Depot eröffnen, vergleichen Sie die Gebühren der Banken. Je höher die Gebühren sind, desto geringer fällt die Rendite nachher aus. Direktbanken haben im Regelfall günstige Konditionen und bieten kostenlose Depots an.
Anleger sollten ihr Geld - und damit auch ihr Risiko - zumindest am Anfang möglichst breit streuen. Verteilen Sie Ihr Geld auf verschiedene Märkte wie Rohstoffe und Energie, sowie auf Aktien, Fonds und Anleihen.
Wer seinem Portfolio Fonds oder Zertifikaten beimischt, sollte auch innerhalb dieser Anlageklassen auf eine gute Mischung achten. Fondsanbieter und deren Produkte lassen sich online schnell vergleichen. Wer nicht nur in ein oder zwei Gesellschaften investiert, ist auf der sicheren Seite.
Besonders wichtig ist, dass Sie sich Zeit nehmen für Ihre Geldanlage und Ihr Depot regelmäßig überprüfen: Welche Anlageinstrumente haben sich wie entwickelt? Ist es Zeit, das Depot umzuschichten, oder läuft alles in meinem Sinne?
Bei der Überprüfung des Depots sollte man sich immer mal wieder fragen: Würde ich diese Aktie oder diesen Fonds heute noch kaufen? Lautet die Antwort ja, behalten Sie das Produkt. Sind Sie von der Qualität nicht mehr überzeugt, wird es Zeit zum Verkauf.
Entwickelt sich eine Aktie oder ein sonstiges Produkt nicht so, wie geplant, sollten Sie nicht zögern, es zu verkaufen. Sogenannte Stopp-Loss-Orders, also Untergrenzen, bei denen verkauft werden soll, können hilfreich sein. Das bietet sich insbesondere dann an, wenn man den Kurs nicht permanent selbst im Auge behalten kann oder will.
Grundsätzlich gilt: Verlieren Sie nicht die Nerven. An der Börse gibt es Kursschwankungen, Aktienkurse können unerwartet einbrechen. Das sollte aber kein Grund sein, den Kopf zu verlieren. Panische und unüberlegte Deals kosten meist mehr Geld als die Abwärtstrends.
2012 riss das Management das Ruder herum: Alle Gannett-Zeitungen zogen eine Paywall auf ihren Internet-Präsenzen ein; heißt: umsonst liest im Netz niemand mehr. Das kostete Reichweite, stabilisierte aber die Print-Umsätze. Zudem kaufte Gannett originär digitale Formate, etwa Amerikas größte Internet-Jobbörse, und 23 weitere Regional-TV-Sender zu den eigenen 23 hinzu. Das Lizenzgeschäft mit Kabel-, Internet- und Satelliten-TV-Sendern dürfte 2014 zusammen mit TV-Werbung die Hälfte des operativen Gewinns (von 1,5 Milliarden Dollar) bringen.
Mit einem geschätzten KGV von 11,8 für die Gewinne der nächsten zwölf Monate ist Gannett eine der billigsten US-Aktien. Der US-Wahlkampf sollte in den kommenden zwei Jahren üppige Werbeerlöse bringen. Gannett steigerte seine liquiden Mittel seit 2006 um 400 Prozent, zahlt 150 Prozent mehr Dividende. Die aktionärsfreundliche Politik will das Management fortsetzen.
TATA Motors - Auto/ Indien
Zum Konzern (Umsatz 2013: 27 Milliarden Euro) gehören die britischen Marken Jaguar und Landrover – weltweite Verkaufsschlager. 2013 konnten die Briten ihren Gewinn gegenüber 2012 verdoppeln. In wichtigen Luxus-Märkten wie China gewinnen sie Marktanteile hinzu. Seit Tata die beiden Marken Ford abkaufte, wuchs deren Umsatz um 40 Prozent pro Jahr, ihr Anteil an Tatas gesamtem Modellabsatz stieg auf ein Drittel, 85 Prozent des Umsatzes und (zuletzt) 100 Prozent des Gewinns.
Weniger gut laufen die Nutzfahrzeuge und Billig-Pkw, die Tata für den heimischen Markt produziert. Indiens Wirtschaft lahmt. Dazu bremst die im Vergleich zu China oder Brasilien noch immer mangelhafte Infrastruktur auf dem Subkontinent den Autoabsatz. Besserung ist in Sicht; laut neusten Daten könnte Indiens Wirtschaft 2014 um 5,4 bis 5,9 Prozent wachsen. Nach zweistelligen Raten 2002 bis 2009 war die Rate zuletzt unter fünf Prozent gefallen.
Die Aktie ist dank der Anlegerflucht aus den Schwellenländern günstig. Der Umsatz hat sich seit 2006 verfünffacht, an der Börse wurde Tata zuletzt aber immer geringer geschätzt: Laut BCG verloren Aktionäre wegen der schwindenden Bewertung in den letzten fünf Jahren jährlich 70 Prozentpunkte der Gesamtrendite. Unter dem Strich stand aber immer noch eine Rendite von 66 Prozent pro Jahr– Umsatzwachstum, Gewinnmarge und Schuldenabbau konnten den Bewertungsrückgang überkompensieren. Tata dürfte weiter wachsen. Es plant einen günstigen „Mini-Jaguar“ für den Massen-Premium-Markt, der von Audi, BMW und Daimler dominiert wird, und ab 2016 ein neues Werk in China, das die Produktions- und Lieferkosten für den wichtigen Markt senken wird.
"Think globally, act locally"
Anheuser Busch-InBev - Getränke/ Brasilien, USA
Neben Öl befördert Williams in seinem Pipelinenetz in den USA und Kanada zunehmend Erdgas, das dank des Schiefergasbooms in großen Mengen gefördert wird. Als Master Limit Partnership (MLP) profitiert Williams Partners vom US-Steuerrecht, es muss auf Unternehmensebene keine Steuern zahlen. Damit will der US-Gesetzgeber Investitionen in das kapitalintensive Geschäft erleichtern. Um sich als MLP zu qualifizieren, muss ein Unternehmen 90 Prozent seiner Einnahmen aus dem für förderungswürdig erachteten Geschäft erzielen. Die Muttergesellschaft von Williams Partners, Williams, gliederte 2005 ihr Pipelinenetz als MLP aus. Aktionäre profitieren so von einer üppigen Dividende (Rendite aktuell: 6,8 Prozent); in den vergangenen Jahren hat Williams immer einen Großteil seiner freien Cash Flows ausgeschüttet. Wenn der neue Schiefergas- und Ölboom in Nordamerika anhält, wird auch weiterhin viel Energie durch William’s Pipelines und damit Cash-Flow fließen, der in Dividenden umgemünzt wird.
Wie man an der Börse die besten Chancen hat
Stop-Loss-Orders, bei deren Unterschreiten automatisch verkauft wird, disziplinieren und bewahren davor, permanent nach Kursen schauen zu müssen. Sinnvoll aber nur bei sehr liquiden Werten. Bei Aktien unterhalb des Dax gefährlich, weil Profis die Aktien unter das Stopp-Loss drücken und billig abfischen könnten.
Stimmen die Gründe für den Kauf noch, wird eine Aktie nur ihrer Kursgewinne wegen nicht riskanter. Also halten, auch dann, wenn es zwischenzeitlich nach unten geht. Verschlechtern sich wesentliche Parameter: verkaufen.
Angst und Gier treiben die Herde, so entstehen heftige Kursbewegungen, die aber auch schnell wieder drehen und deshalb gute Kauf- und Verkaufschancen bieten. US-Ökonom Robert Shiller zieht Parallelen zum Fußball: „Halte dich von der Meute fern, dann wird der Ball früher oder später zu dir kommen.“
Wer Unternehmen mit überzeugendem Geschäftsmodell hält, prüft Kennzahlen wie Kurs-Gewinn-Verhältnis, Umsatz- und Cashflow-Entwicklung über viele Jahre und vergleicht sie mit den Zahlen der Konkurrenten. Gründe, die zu einem Investment führen, schriftlich festhalten: hilft klarer zu denken und kann, wenn der Wunsch, zu verkaufen übermächtig wird, nachgelesen werden.
Irren ist menschlich. Wer schon beim Aktienkauf festlegt, welches Minus er maximal akzeptiert, schützt sich vor Illusionen. Etwa der, nur noch Nachrichten wahrzunehmen, die die eigene positive Überzeugung stützen.
400 Millionen Hektoliter Bierabsatz pro Jahr, 200 Marken, 43 Milliarden Dollar Umsatz und ein globaler Marktanteil von 20 Prozent machen AB-InBev zum zweitgrößten Getränkekonzern nach Coca-Cola. Bei der Fußball-WM durfte nur AB InBev in Stadien Bier ausschenken – der Konzern ist in Brasilien mit der Marke Brahma Marktführer. Zum Portfolio gehören 200 Marken, etwa Budweiser (USA), Corona, Becks, Franziskaner und Löwenbräu. Hauptmarkt sind nach wie vor die USA, doch in den Schwellenländern wächst AB-InBev stark, in China etwa stieg der Umsatz zuletzt um rund zehn und der Rohgewinn (Ebitda) um 20 bis 30 Prozent pro Jahr.
In der Branche ist AB-InBev für Marketinggeschick bekannt. „Think globally, act locally“ ist mehr als eine Phrase: kaum ein global agierender Konzern beherrscht das Bedienen lokaler Vorlieben von Russland über China bis Kolumbien besser .
Bei Mitarbeitern gefürchtet ist die Kostendisziplin: Seit 2009 hat der Konzern den freien Cash Flow von 10,3 auf 13,9 Milliarden Dollar pro Jahr gesteigert. Nach einer zwischenzeitlichen Kürzung 2008 (um Schulden schneller zu tilgen) stieg die Dividende pro Aktie seit 2009 von 0,38 Euro auf 2,05 Euro, die Ausschüttungsquote (Dividende vom Nettogewinn) von 21 auf 58 Prozent, die Rendite liegt bei 4,4 Prozent.