Treue Bankkunden, die ihr Wertpapierdepot noch ganz klassisch über eine Filialbank führen, verschenken viel Geld. Ein Beispiel: Ordert ein Filialkunde der Sparkasse Köln-Bonn mit Kauflimit Aktien für 5000 Euro, werden 57 Euro Kaufgebühr fällig. Ein Depot mit 10.000 Euro in Aktien schlägt mit gut 21 Euro Jahresgebühr zu Buche.
Bei einem günstigen Onlinebroker hingegen müsste der Anleger keine Depotgebühr zahlen. Die neu gekauften Aktien würden ihn bestenfalls nur fünf Euro Kaufgebühr kosten. Ersparnis: 73 Euro – in nur einem Jahr. Klar, dafür verzichtet der Anleger auf eine Betreuung vor Ort, muss aber auch nicht fürchten, dass ein Bankberater ihm statt der gewünschten Aktien doch den hauseigenen Fonds aufschwatzt. Onlinebroker richten sich vor allem an Kunden, die selbst entscheiden, wie sie ihr Geld anlegen. Wertpapiere handeln Kunden meist per Internet. Telefonische Aufträge sind möglich, kosten aber in der Regel extra.
Die besten Onlinebroker: Gesamtwertung
Kategorie: Gesamtwertung und Ergebnisse in den Teilkategorien
Gesamtwertung: in Punkten von 0 bis 100 (bis zu 39 Bonus- und 17 Strafpunkte möglich); basierend auf Wertungen von Angebot und Konditionen ( je 35 Prozent Gewichtung), Kundenservice (20 Prozent) und Infoangebot (10 Prozent)
davon Bonuspunkte aus Kundenvotum: in Punkten von 0 bis 5, basierend auf befragten 1840 Kunden zu u. a. Angebot, Preis-Leistungs-Verhältnis und Service, keine Wertung bei weniger als 50 Stimmen
Gesamtnote: in Schulnoten, basierend auf den Punkten (ab 85 Punkte = sehr gut, 72,3 bis 84,9 = gut, 61,4 bis 72,2 = befriedigend, 52,2 bis 61,3 = ausreichend, 44,4 bis 52,1 = mangelhaft, unter 44,4 = ungenügend)
Angebot: Bewertung handelbare Produkte (etwa Anzahl Aktien, Anleihen, Fonds und ETFs) und Handelsmöglichkeiten (etwa Anzahl Handelsplätze oder Angebot an Ratensparplänen)
Konditionen: Bewertung von Musterkonditionen (wie Endpreise für Order über 1000, 5000 und 10 000 Euro an In- und Auslandsbörsen), Zuschlägen und Gebühren
Kundenservice: Bewertung von Qualität, Schnelligkeit und Freundlichkeit des Kundenservice, basierend auf Testanfragen per E-Mail und Telefon
Informationsangebot: Bewertung des Informationsangebots wie Kursdaten und Fondsratings
Quelle: Deutsches Kundeninstitut (DKI) GmbH & Co. KG im Auftrag der WirtschaftsWoche
Online-Broker: Comdirect
Gesamtwertung: 92,2
davon Bonuspunkte aus Kundenvotum: 4,1
Gesamtnote: sehr gut
Angebot: sehr gut
Konditionen: gut
Kundenservice: sehr gut
Informationsangebot: sehr gut
Online-Broker: flatex
Gesamtwertung: 89,7
davon Bonuspunkte aus Kundenvotum: 4,3
Gesamtnote: sehr gut
Angebot: befriedigend
Konditionen: sehr gut
Kundenservice: gut
Informationsangebot: sehr gut
Online-Broker: Onvista Bank
Gesamtwertung: 89,2
davon Bonuspunkte aus Kundenvotum: -
Gesamtnote: sehr gut
Angebot: gut
Konditionen: sehr gut
Kundenservice: befriedigend
Informationsangebot: sehr gut
Online-Broker: DAB Bank
Gesamtwertung: 88,7
davon Bonuspunkte aus Kundenvotum: 4,1
Gesamtnote: sehr gut
Angebot: sehr gut
Konditionen: gut
Kundenservice: gut
Informationsangebot: sehr gut
Online-Broker: Sparkassen Broker
Gesamtwertung: 86,0
davon Bonuspunkte aus Kundenvotum: 3,8
Gesamtnote: sehr gut
Angebot: sehr gut
Konditionen: gut
Kundenservice: gut
Informationsangebot: sehr gut
Online-Broker: ING-DiBa
Gesamtwertung: 84,9
davon Bonuspunkte aus Kundenvotum: 4,0
Gesamtnote: gut
Angebot: befriedigend
Konditionen: sehr gut
Kundenservice: sehr gut
Informationsangebot: befriedigend
Online-Broker: Consorsbank
Gesamtwertung: 82,6
davon Bonuspunkte aus Kundenvotum: 4,2
Gesamtnote: gut
Angebot: gut
Konditionen: gut
Kundenservice: gut
Informationsangebot: gut
Online-Broker: Maxblue
Gesamtwertung: 77,5
davon Bonuspunkte aus Kundenvotum: 4,0
Gesamtnote: gut
Angebot: befriedigend
Konditionen: befriedigend
Kundenservice: gut
Informationsangebot: gut
Online-Broker: Commerzbank
Gesamtwertung: 75,2
davon Bonuspunkte aus Kundenvotum: -
Gesamtnote: gut
Angebot: gut
Konditionen: gut
Kundenservice: befriedigend
Informationsangebot: gut
Online-Broker: Targobank
Gesamtwertung: 72,3
davon Bonuspunkte aus Kundenvotum: -
Gesamtnote: gut
Angebot: gut
Konditionen: ausreichend
Kundenservice: gut
Informationsangebot: gut
Online-Broker: DKB
Gesamtwertung: 68,6
davon Bonuspunkte aus Kundenvotum: 3,8
Gesamtnote: befriedigend
Angebot: ausreichend
Konditionen: befriedigend
Kundenservice: befriedigend
Informationsangebot: befriedigend
Online-Broker: Postbank
Gesamtwertung: 60,7
davon Bonuspunkte aus Kundenvotum: -
Gesamtnote: ausreichend
Angebot: mangelhaft
Konditionen: ausreichend
Kundenservice: gut
Informationsangebot: ausreichend
Online-Broker: CapTrader
Gesamtwertung: 59,7
davon Bonuspunkte aus Kundenvotum: -
Gesamtnote: ausreichend
Angebot: ungenügend
Konditionen: befriedigend
Kundenservice: gut
Informationsangebot: gut
Online-Broker: Lynx Broker
Gesamtwertung: 50,3
davon Bonuspunkte aus Kundenvotum: -
Gesamtnote: mangelhaft
Angebot: ungenügend
Konditionen: ausreichend
Kundenservice: befriedigend
Informationsangebot: ausreichend
Comdirect top, Lynx Broker Flop
Welche Onlinebroker besonders günstige Konditionen und vielfältige Handelsmöglichkeiten bieten und dazu auch mit Kundenservice und Informationsangebot punkten, hat die WirtschaftsWoche in einem exklusiven Ranking ermittelt. Das Deutsche Kundeninstitut, ein unabhängiger Anbieter von Marktforschung und Wettbewerbsanalysen, hat dafür die 14 größten und bekanntesten Onlinebroker getestet.
Im Test befanden sich nicht nur auf den reinen Wertpapierhandel ausgerichtete Anbieter wie Flatex oder CapTrader, sondern auch breit aufgestellte Direktbanken wie Comdirect und ING-DiBa sowie Onlineangebote von Filialbanken wie Maxblue (Deutsche Bank) und der Sparkassen Broker.
Die beliebtesten Onlinebroker: Kundenzufriedenheit mit Online-Brokern
Kategorie: Kundenzufriedenheit mit Online-Brokern und Beispiele der bewerteten Themen
Umfrage unter 1.840 Kunden, Online-Broker mit weniger als 50 Stimmen wurden nicht berücksichtigt
Gesamtnote: von 1 (sehr zufrieden) bis 5 (sehr unzufrieden), basierend auf Bewertungen von Kunden beispielsweise zu Angebot, Preis-Leistung, Service, Weiterempfehlung
Punkte: in Punkten von 0 bis 5, fließen als Bonuspunkte in das Gesamtranking ein
Quelle: Deutsches Kundeninstitut GmbH & Co. KG im Auftrag der WirtschaftsWoche
Online-Broker: flatex
Gesamtnote: 1,7
Punkte: 4,3
Preis-Leistung: gut
Angebot: gut
Service: gut
Online-Broker: Consorsbank
Gesamtnote: 1,8
Punkte: 4,2
Preis-Leistung: mittel
Angebot: gut
Service: gut
Online-Broker: DAB Bank
Gesamtnote: 1,9
Punkte: 4,1
Preis-Leistung: gut
Angebot: gut
Service: gut
Online-Broker: Comdirect
Gesamtnote: 1,9
Punkte: 4,1
Preis-Leistung: mittel
Angebot: gut
Service: gut
Online-Broker: Maxblue
Gesamtnote: 2,0
Punkte: 4,0
Preis-Leistung: mittel
Angebot: mittel
Service: mittel
Online-Broker: ING-DiBa
Gesamtnote: 2,0
Punkte: 4,0
Preis-Leistung: mittel
Angebot: gut
Service: gut
Online-Broker: DKB
Gesamtnote: 2,2
Punkte: 3,8
Preis-Leistung: gut
Angebot: gut
Service: gut
Online-Broker: Sparkassen Broker
Gesamtnote: 2,2
Punkte: 3,8
Preis-Leistung: mittel
Angebot: gut
Service: gut
Testsieger wurde Comdirect, gefolgt von Flatex und der Onvista Bank. Comdirect-Kunden profitieren von einem breiten Angebot und günstigen Konditionen. Sie zahlen auf alle verfügbaren Fonds maximal den halben Ausgabeaufschlag. Wollen sie bei einer Kauforder ein Preislimit setzen, ändern oder streichen, kostet das nichts. Das handhaben mittlerweile die meisten Anbieter so. Bei der Postbank fallen für Limitänderung oder -streichung hingegen 2,50 Euro an, beim Deutsche-Bank-Ableger Maxblue wären es gar 4,90 Euro – kundenfreundlich geht anders. Muss eine Order gestückelt ausgeführt werden, berechnet Comdirect die eigenen Gebühren fairerweise nur einmal. Diese Kaufgebühren zählen allerdings nicht zu den günstigsten im Markt. Außerdem berechnet Comdirect drei Jahre nach Depoteröffnung monatlich 1,95 Euro, wenn der Kunde nicht wenigstens zwei Transaktionen im Quartal vorgenommen hat oder über ein Comdirect-Girokonto verfügt.
Am schlechtesten schneidet im Gesamtranking Lynx Broker ab. Lynx ist vor allem auf professionellere Trader ausgerichtet, die etwa mit Optionsscheinen handeln wollen. Der breiten Masse an Kunden bietet Lynx hingegen stark eingeschränkte Handelsmöglichkeiten. Kunden müssen wenigstens 4000 Euro Mindesteinlage mitbringen. Fonds oder Wertpapier-Sparpläne werden nicht angeboten. Damit konnte Lynx in vielen Bereichen weniger Punkte sammeln. Kursdaten in Echtzeit bekommen Kunden nur gegen Gebühr, die Unterlagen zu Hauptversammlungen gar nicht.
Besonders hoch gewichtet, mit je 35 Prozent Anteil am Ranking, wurden die Konditionen (also zum Beispiel Depot- und Handelsgebühren) sowie das Produktangebot, also die handelbaren Wertpapiere und die Handelsmöglichkeiten: Sind Aufträge nur online oder auch telefonisch möglich? Können Kunden mit regelmäßigen Raten sparen? Welche Börsenplätze stehen zur Auswahl? Die Konditionen und das Angebot wurden direkt bei den Anbietern erfragt und dann ausgewertet.
Im Teilbereich Konditionen schnitt die Onvista Bank am besten ab. Sie bietet Kunden zum Beispiel als einziger Anbieter im Test Sparpläne für Indexfonds (ETFs) grundsätzlich ohne Ordergebühren an.
In der Angebotswertung landet die DAB Bank vorn, über die Kunden zum Beispiel an allen Inlandsbörsen und außerbörslich handeln können. Besonders groß ist bei der DAB, die heute der französischen Großbank BNP Paribas gehört, auch die Palette erhältlicher ETFs und Zertifikate.
Postbank antwortet schnell, selten richtig
„Doch gutes Angebot und günstige Konditionen nutzen Kunden wenig, wenn sie Angebote auf unübersichtlichen Portalen nicht finden oder nicht verstehen und bei Problemen oder Fragen keinen kompetenten Ansprechpartner haben“, sagt Jörn Hüsgen, Geschäftsführer des Deutschen Kundeninstituts. Der Kundenservice (20 Prozent Anteil im Ranking) jedes Anbieters wurde daher mit 20 verdeckten Testanfragen per E-Mail und Telefon geprüft, außerdem wurden Kontaktmöglichkeiten und Service bewertet.
Testanrufe und -mails lieferten insgesamt ein recht gutes Ergebnis. Die beste Wertung im Bereich Kundenservice erreichte Comdirect, dicht gefolgt von der ING-DiBa. Anscheinend profitieren Kunden davon, dass die beiden großen Direktbanken viel Expertise in der Betreuung per E-Mail und Telefon mitbringen. Nur bei drei Anbietern (Comdirect, Sparkassen Broker und CapTrader) können Kunden kostenlos anrufen.
In 93 von 100 Fällen landeten unsere Testkunden direkt bei einem Kundenbetreuer, dem sie ihre Frage stellen konnten, etwa nach der Mindestrate für einen Wertpapier-Sparplan oder den Kosten beim Anbieterwechsel. Die Zeit in Warteschleifen (im Schnitt gut eine Minute) war zu verschmerzen. Noch wichtiger: Falsche Antworten auf die – zugegeben einfach gehaltenen – Fragen bekamen unsere Testanrufer nur bei einem von 100 Anrufen zu hören.
Als etwas weniger kompetent bewerteten die Testanrufer einzig die Kundenbetreuer von Commerzbank und DKB. Dass ein Testanrufer auf die Frage nach einer vom Onlinebroker angebotenen Trading App für sein Smartphone gebeten wurde, danach selbst bei Google zu suchen – wie bei der Targobank geschehen –, blieb ansonsten die absolute Ausnahme.
Auf unsere Test-E-Mails bekamen wir im Durchschnitt in zehn Stunden eine Antwort. Diese Wartezeit ist durchaus angemessen. Ganz überwiegend waren die Antworten auch inhaltlich in Ordnung. Nur vier von 100 Mails blieben unbeantwortet. Besonders schnell antworteten uns die Kundenbetreuer der Postbank. Nach 51 Minuten hatten wir schon ihre Antwort im Postfach. Auf den ersten Blick erfreulich, auf den zweiten nicht: Nur jede zweite Frage beantworteten die Postbank-Kundenbetreuer nicht nur schnell, sondern auch zufriedenstellend.
Die zehn wichtigsten Aktien-Regeln
Gegen die größer werdenden Unwägbarkeiten sollte man sich zuallererst mit einer Strategie wappnen: Wer an kräftiges Wachstum in Deutschland glaubt, an einen anhaltenden Boom der Schwellenländer und hohen privaten Konsum, kann weiter am Aktienmarkt investieren. Wer skeptisch ist, sollte seine Bestände hingegen nicht aufstocken.
Eng verbunden mit der ersten Regel: Immer wieder kommt es vor, dass sich Dinge anders entwickeln, als man erwartet hat. Es ist wichtig, sich selbst immer wieder zu hinterfragen und nicht jeder Entwicklung hinterherzulaufen. Eine solche Reaktion zeugt nicht von einem geringen Vertrauen in die eigene Strategie. Es kostet meist auch Geld, weil die Masse schon vorher diese Richtung eingeschlagen und das Gros an Rendite eingefahren hat.
Groß oder klein, spekulativ oder konservativ, liquide oder illiquide, dividendenstark oder dividendenschwach, Substanz oder Wachstum: Bei Aktien ist die Auswahl riesig. Der richtige Mix aus spekulativen und konservativen Titeln hilft, Schwankungen zwischen guten und schlechten Zeiten auszugleichen. Nicht zu unterschätzen sind starke Dividendenzahler, die Jahr für Jahr den Grundstock für eine solide Rendite legen.
Keine Frage, die Börsen haben in den vergangenen zehn Jahren stärker geschwankt als in allen Dekaden zuvor. Das wird so bleiben, mit wachsendem Computerhandel sogar noch zunehmen. Wer sein Risiko minimieren will, baut Barrieren ein – sogenannte Stopps. Gerne werden Stopps bei 20 Prozent über und unterhalb des aktuellen Kurses gewählt. Dann wird automatisch verkauft, wenn diese Grenzen erreicht sind. Kommt eine Phase überraschend steigender Kurse mit anhaltendem Aufwärtstrend, lässt sich die Barriere leicht nach oben verschieben. Wichtig ist dann, auch die Barriere am unteren Ende nachzuziehen.
Wichtig in Phasen überraschender Kurssteigerungen oder -stürze ist es, das Verhalten der Masse zu beobachten. Ist es noch nachvollziehbar oder völlig irrational? Häufig ist es irrational. Dann hilft meist die zweite Regel: Widerstandskraft zeigen. Nach einigen Monaten kehrt die Rationalität von ganz allein zurück. Der Kurssturz aus dem vergangenen Jahr und die jüngste Entwicklung beweisen das gerade wieder.
Sind Aktien wie seit Jahresbeginn schon um 30, 40 oder gar 50 Prozent gestiegen, dann sind Anschlussgewinne in der Regel nur noch schwer zu erzielen. Phrasenverdächtig ist zwar die alte Weisheit: „An Gewinnmitnahmen ist noch niemand zugrunde gegangen.“ Richtig ist sie trotzdem.
Firmenchefs haben einen gewaltigen Vorteil gegenüber normalen Aktionären. Sie wissen weit mehr als jeder Analyst oder Kommentator, wie es in ihrem Unternehmen aussieht. Insider nennt man sie deshalb. Sie melden ihre Orders innerhalb von fünf Handelstagen an die Börsenaufsicht Bafin. Das Handelsblatt veröffentlicht alle zwei Wochen das sogenannte Insider-Barometer, das aus der Summe aller Kauf- und Verkaufsorders Schlüsse für den weiteren Verlauf in Dax & Co. zieht. Jüngste Tendenz: Vorstände und Aufsichtsräte verkaufen mehr als sie kaufen. Vorsicht also!
Terroranschläge und Naturkatastrophen kommen unerwartet. Politische Konflikte wie aktuell zwischen Israel und dem Iran schwelen meist länger. Entscheidende Wahlen wie jüngst in Russland und in diesem Jahr noch in Frankreich und den USA sind vorhersehbar und haben immer Einfluss auf die Börse. Dabei gilt generell: Wahljahre sind gute Börsenjahre.
Mit Optionsscheinen oder Bonus-Zertifikaten lässt sich zwar aus einem Aufwärtstrend ein noch größerer Profit schlagen. Dies sind jedoch in der Regel Wetten ohne realen Hintergrund. Aktien sind reale Werte.
Vor allem Aktien einzelner Branchen unterliegen immer wieder gewissen Moden. Doch die wechseln wie im realen Leben, und manchmal geht das schneller, als man denkt. Das bekommt gerade die einst angesehene Solarenergie-Branche bitter zu spüren.
Das Informationsangebot, dazu zählen auch die angebotenen Kursdaten oder unabhängige Fondsratings, floss mit zehn Prozent ins Gesamtranking ein. Auch in dieser Kategorie punktete vor allem Testsieger Comdirect, der Kunden nicht nur kostenlose Kurse in Echtzeit anbietet, sondern auch Gewinne und Verluste ohne Zeitverzögerung berechnet und auf seiner Website besonders transparent informiert, etwa über seine Gebühren.
In einer Befragung von 1840 Kunden konnten die Onlinebroker außerdem Bonuspunkte sammeln, wenn ihr Angebot, Preis-Leistungs-Verhältnis und Service von Kunden im alltäglichen Praxistest gut bewertet wurden. „Dabei zeigte sich insgesamt eine äußerst hohe Kundenzufriedenheit“, sagt Hüsgen vom Deutschen Kundeninstitut.
Unter den im Ranking gut platzierten Onlinebrokern schaffte es nur die Onvista Bank nicht, wenigstens 50 Kundenstimmen und damit eine ausreichende Anzahl für eine aussagekräftige Bewertung zu sammeln. Ihr wurden daher keine Bonuspunkte aus dem Kundenvotum gutgeschrieben, was sie hinter Testsieger Comdirect rutschen ließ. Die befragten Kunden lobten bei Comdirect etwa die guten und kompetenten Kundenbetreuer und die Erreichbarkeit an sieben Tagen die Woche und rund um die Uhr. Die Ordergebühren waren einigen Kunden aber etwas zu hoch.
Besonders oft erwähnten die befragten Kunden auch das ETF-Angebot einzelner Anbieter, entweder lobend (wie bei der DAB Bank) oder aber negativ, wenn – wie bei der DKB – etwa gar keine Sparpläne für ETFs erhältlich sind. „Dies sollte unbedingt möglich gemacht werden“, sagte ein Kunde. Ebenfalls ohne ETF-Sparpläne müssen Kunden bei Postbank, Targobank, Flatex, Lynx und CapTrader auskommen.
Vielleicht erhören die Anbieter den vielfachen Wunsch ja – bald ist schließlich Weihnachten. Sonst dürften Kunden über kurz oder lang ihre Konsequenzen ziehen und zu einem anderen Onlinebroker wechseln. An guten Anbietern mit breitem Angebot mangelt es nicht.