
Die Stimmung an der Börse ist bestens. Der deutsche Aktienindex Dax notiert ebenso wie sein US-Pendant Dow Jones Industrial so hoch wie noch nie zuvor, auch in Japan hat der Nikkei die Aufholjagd beschleunigt. Unsicherheiten wie Syrien-Konflikt, die schwierige Regierungsbildung in Deutschland nach der Wahl oder die amerikanische Schuldengrenze, die vermutlich im Oktober wieder erreicht wird, treten in den Hintergrund. Denn davon abgesehen sind die Voraussetzungen für weiter steigende Aktienkurse gut. Die anziehende Konjunktur, die Geldflut der Notenbanken und die jämmerlichen Sparzinsen sollten die Börse als aussichtsreiche Anlagealternative weiter beflügeln. Auch charttechnisch sieht alles nach einer Fortsetzung des Aufwärtstrends aus. Börsenkenner wie Robert Halver von der Baader-Bank oder die Experten der Fondsgesellschaft DWS trauen dem Aktienmarkt bis zum Jahresende noch ein deutliches Plus bis auf 8800 oder gar 9000 Punkte zu.





Doch trotz der guten Stimmung sollten Anleger nicht vergessen, dass der Dax bereits seit langem in der Aufwärtsbewegung ist. Im laufenden Jahr verzeichnete das Aktienbarometer bereits ein Plus von zwölf Prozent, auf Sicht von zwölf Monaten sind es sogar 17 Prozent. Wer bereits vor drei Jahren einstieg, liegt heute mit mehr als 37 Prozent vorne. Das Risiko eines Richtungswechsels steigt, schließlich hält kein Aufwärtstrend ewig.
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Denkbare Anlässe für eine Trendumkehr gibt es reichlich: Ein Aufflammen der Euro-Schuldenkrise mit Schuldenschnitt für Griechenland oder andere Staaten, ein dauerhafter Streit um die Schuldenobergrenze der USA, eine Eskalation im Streit um Syriens Giftgasgranaten, und vieles mehr. Vor allem könnten aber überraschende Hiobsbotschaften den Aufwärtsdrang an den Börsen jäh stoppen. Für Anleger lautet deshalb die zentrale Frage: Wie und mit welchen Mitteln lassen sich bislang mit Aktien erzielte Kursgewinne gegen eine solche Trendumkehr schützen?
Absicherung 1: Streuen und mischen
Die Absicherung der Börsengewinne beginnt bereits bei der Prüfung der Depotstruktur. Ein ausgewogenes Risikoprofil erreichen Anleger vor allem mit einer sinnvollen Mischung verschiedener Anlageklassen. Dazu gehören neben Aktien auch Anleihen, Gold und liquide Mittel wie etwa Tagesgeld. Über das richtige Verhältnis der unterschiedlichen Anlageklassen zueinander hat WirtschaftsWoche Online bereits mehrfach berichtet. Beschränken wir uns also auf die Aktien im Depot.