
London/Frankfurt/Luxemburg Der Euro-Rettungsfonds EFSF hat wegen der Referendumspläne in Griechenland einen Anleiheverkauf im Volumen von drei Milliarden Euro verschoben. Mit den neuen EFSF-Anleihen sollen weitere Finanzhilfen für Irland finanziert werden.
Grund seien die Marktturbulenzen nach der Ankündigung einer Volksabstimmung über das nächste Hilfspaket für Athen, zitierte der irische Rundfunksender einen EFSF-Sprecher. Das Angebot war für Mittwoch geplant. Stattdessen dürfte die Transaktion nun in den kommenden zwei Wochen über die Bühne gehen, erfuhr der Informationsdienst IFR aus dem Umfeld der mit dem Verkauf beauftragten Banken.
Angesichts der Turbulenzen an den Finanzmärkten habe der EFSF derzeit keine große Eile, sagte ein Banker. Die Marktbedingungen haben sich zuletzt deutlich verschlechtert, so dass mit höheren Zinsen für die Anleihen zu rechnen ist. Zudem habe Irland keinen dringenden Geldbedarf.
Das Euro-Land war Ende 2010 unter den Rettungsschirm geschlüpft, fünf Milliarden Euro hatte der EFSF für Irland bereits aufgenommen. Der EFSF refinanziert sich in unregelmäßigen Abständen über die Ausgabe von Anleihen, um die aufgenommenen Mittel anschließend an angeschlagene Euro-Länder weiterzureichen. Neben Irland profitiert derzeit Portugal von diesem Verfahren.