Riedls Dax-Radar

Rekordkurse in Sicht: Dax startet in die Frühjahrsrally

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Dax: Rekordkurse in Sicht bei Münchener Rück und Adidas

Der Dax hat im Fahrwasser der US-Börsen mittlerweile die angepeilte Zone 11.600 bis 11.700 Punkten erreicht. Er hat den Abwärtstrend seit vergangenem Herbst gebrochen und sollte nun die 200-Tage-Linie ansteuern, die derzeit bei 11.800 Punkten verläuft. Spielraum für Korrekturen besteht bis auf etwa 11.200 Punkte, ohne die positive Grundtendenz zu verletzen.

Dem Dax kommt zugute, dass es bei vielen Einzelwerten schon vor Monaten zu starken Korrekturen gekommen ist. So hat BASF mit dem Rückgang bis auf 58 Euro die Nachrichten vom zuletzt schwachen operativen Geschäft längst abgehakt. Kurzfristig dürfte die Erholung bis auf 70 Euro gehen. Bewertet ist die Aktie günstig, die Dividende ist ansehnlich, und BASF selbst ist bei den Prognosen sogar wieder optimistischer geworden.

Selbst Bayer kommt langsam voran, auch wenn das Problem Monsanto angesichts der juristischen Risiken wie ein Mühlstein an dem Unternehmen hängt. Die moderate Erholung der Aktie, die seit einigen Wochen läuft, könnte noch bis in den Bereich um 75 Euro gehen.

Das dürfen Dax-Aktionäre an Dividenden erwarten

Stiller Champion im Dax ist die Münchener Rück. Gerade ist die Aktie dabei, das Hoch aus dem Jahr 2015 zu überwinden. Die Nachfrage nach substanzieller Rückversicherung ist in einer unsicheren Welt ein Wachstumsmarkt. Die Münchener Rück könnte der erste Wert im Dax werden, der seit 16 Jahren ein neues Hoch schafft. Konkurrent in diesem Wettlauf ist Adidas. Genau wie der US-Konkurrent Nike profitiert Adidas davon, dass die Sportartikel- und Lifestyle-Branche kerngesund ist.

Schwer angeschlagen sind die Konsumchemiker. Erst hatte es Henkel erwischt, dann Beiersdorf. Bei Henkel drückt die fehlende Wachstumsperspektive und das zähe Geschäft in den USA, bei Beiersdorf ist die hohe Bewertung eine offene Flanke. Beide Unternehmen haben nun Strategie- und Sparprogramme initiiert. Angesichts gesättigter Märkte, neuer Investitionen und hoher Materialkosten dürfte sich das erst mit Verzögerung in den Zahlen niederschlagen. Kurzfristig zählen beide nicht zu den Favoriten. Sollte es aber im Zuge einer allgemeinen Börsenkorrektur noch einmal zu einem Kursrückschlag kommen, könnten sich bei Beiersdorf im Bereich um 70 Euro und bei Henkel um 85 Euro antizyklische Gelegenheiten ergeben.

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