Von den 30 Dax-Aktien gibt es nur noch zwei, deren langfristige Aufwärtsbewegung völlig intakt ist: die Deutsche Börse, die von den lebhaften Aktiengeschäften und von der wachsenden Bedeutung des Finanzplatz Frankfurt beflügelt wird, und Vonovia, Profiteur niedriger Zinsen und der boomenden Immobilienmärkte. Für Neueinsteiger sind beide Aktien angesichts des erreichten Kursniveaus aber uninteressant.
Favoriten für den Einstieg
Beiersdorf, Adidas, Siemens, Infineon, SAP, Covestro, zum Teil auch noch FMC und Siemens, sind unter weiterem Blickwinkel ebenfalls noch in einer langen Aufwärtsentwicklung, stecken aber kurz- bis mittelfristig in Korrekturen. Favoriten für den nächsten Einstieg dürften Infineon, SAP und Beiersdorf werden.
Stahlharte Spekulation
Kalt erwischt hat es die Banken. Bei der Commerzbank kommt zur enttäuschenden operativen Entwicklung nun die Gefahr dazu, aus dem Dax zu fliegen. Dazu hat sich die Hoffnung auf einen deutlichen Zinsanstieg in Luft aufgelöst.
Eine Spezialsituation ist Thyssenkrupp. Nachdem Konzernchef Heinrich Hiesinger das Handtuch wirft, hat sich die Aktie zunächst aus der Gefahrenzone unter 21 Euro befreit. Für einen nachhaltigen Anstieg warten Anleger nun auf Signale eines möglichen, radikalen Konzernumbaus. Dass selbst Spekulanten nicht übermütig werden, ist nach den zahlreichen Enttäuschungen, die es hier immer wieder gab, verständlich. Dennoch: Mit dem Abgang von Hiesinger ist eine Aufspaltung wahrscheinlicher geworden. Und da Thyssenkrupp mit 13 Milliarden Euro Börsenwert bei gut 40 Milliarden Euro Geschäftsjahresumsatz (inklusive Metallhandel) keineswegs zu teuer ist, sind die Kursrisiken begrenzt. Thyssenkrupp bleibt eine stahlharte Spekulation.