Börsen-Einbruch nach der Italien-Wahl
Dass der Dax innerhalb weniger Stunden 250 Punkte verliert, als klar wird, dass es in Italien vorerst keine handlungsfähige Regierung gibt, zeigt das Dilemma an den Märkten. Natürlich war schon von vornherein klar, dass der Ausgang knapp werden würde. Doch mit der aktuellen Patt-Situation (Bersani im Abgeordnetenhaus, Berlusconi und Grillo im Senat) wird effektives Regieren unmöglich.
Die politische Entwicklung der nächsten Wochen wird zeigen, ob es Neuwahlen gibt und ob die dann ein klares Ergebnis bringen. Angesichts des aktuellen Ausgangs dürften die Erwartungen dafür nicht allzu optimistisch angesetzt werden.
Das Problem für die Aktienmärkte: Gibt es keine handlungsfähige und europäisch ausgerichtete Regierung, gerät der gesamte Prozess der Krisenbekämpfung ist Stocken. Italien ist nicht Zypern, man kann das Land nicht mit einer schnellen Hilfsaktion über Wasser ziehen. Andererseits ist Italien nach wie vor integraler Bestandteil der EU.