Riedls Dax-Radar

Gefährliche Überspekulation in den USA

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Risiken für den Dax

Am Beispiel BASF stellt sich die entscheidende Frage: Sind solche Unternehmensaussichten in Verbindung mit dem freundlichen Umfeld stark genug, dass sie eventuelle Rückschläge aus überhitzen Märkten wie den USA abfangen können?

Immerhin, es gibt im Dax derzeit mehrere Schwergewichte mit guten Geschäftsaussichten und vielversprechenden Kursbildern. BMW, Daimler und VW sind nicht überbewertet, bieten eine gute Dividende, und das Geschäft der Branche ist durch die Umwälzungen in Richtung E-Mobilität und autonomes Fahren mächtig in Bewegung gekommen. Als Basis läuft das klassische Geschäft mit Verbrennern auf Hochtouren. So gesehen war der Dieselskandal eine heilsame Krise, mit der die Branche kräftig aufgerüttelt wurde.

Ebenfalls in guter Position sind die Allianz und die Münchener Rück. Sie profitieren von der Aussicht auf etwas höhere Zinsen und davon, dass klassische Banken in vielen Bereichen des Finanzgeschäfts überflüssig werden. Bei der Münchener Rück kommt als besonderer Effekt die Aufholchance nach dem Katastrophenjahr 2017 dazu – inklusive steigender Prämien.

Fazit für den Dax: Zur Belastung des seit Wochen steigenden Euros kommt das zunehmende Überhitzungsrisiko in den USA. Andererseits sind noch zahlreiche Schwergewichte hierzulande für weitere Kurssteigerungen gut.

Nachdem der Dax in diesem Spannungsfeld die wichtige Zone um 13.200 gehalten hat, sollte er wie angekündigt mindestens noch einmal die alten Hochpunkte um 13.500 anlaufen. Vielleicht erreicht er dann bis März sogar sein theoretisches Ziel um 14.300. Spätestens dann aber wäre auch der Markt hierzulande ziemlich überhitzt.

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