
Frankfurt Die Furcht vor einer neuer Korea-Krise nach dem Tod des nordkoreanischen Staatschefs Kim Jong Il hat Rohöl am Montag verteuert. Die anhaltende Verunsicherung um die Auswirkungen der europäischen Schuldenkrise bremsten aber den Preisanstieg. Ein Barrel der US-Sorte WTI kostete mit 93,77 Dollar 0,3 Prozent mehr als am Freitag. Brent-Öl verteuerte sich um 0,4 Prozent auf 103,78 Dollar, nachdem es zuvor zeitweise auf ein Zweieinhalb-Monats-Tief von 102,37 Dollar gefallen war.
„Der Markt sorgt sich darum, ob das, was in Europa passiert auf China übergreift, das Zentrum des Ölnachfrage-Wachstums“, sagte Gordon Kwan, Chef-Analyst bei Mirae Asset Management. Allerdings habe China genug Werkzeuge an der Hand, um eine „harte Landung“ der Konjunktur - eine abrupte Abkühlung der Wirtschaft - zu vermeiden. Dies würde den Preisen Auftrieb gegeben.
Mit Argusaugen verfolgten Börsianer außerdem die wachsenden Spannungen zwischen dem Westen und Iran. Sanktionen gegen die islamische Republik könnten weitere Ausfuhren des weltweit fünftgrößten Öl-Exporteurs verhindern.