
Frankfurt Die Hoffnung auf einen anhaltend hohen Bedarf an Industriemetallen in China hat den Kupferpreis am Mittwoch gestützt. Optimistisch stimmte die Anleger vor allem, dass die Inflationsrate im Oktober den dritten Monat in Folge zurückgegangen ist. Die Entwicklung verschafft der Regierung in Peking nach Auffassung von Experten Luft bei der Zügelung der Geldmenge. Für die dortige Wirtschaft bedeute das, das kein allzu großer Dämpfer zu befürchten sei, sagte ein Händler.
Kupfer verteuerte sich in der Spitze um gut zwei Prozent auf 7959 Dollar je Tonne. Auch die Preise für Öl der US-Sorte WTI sowie für das Nordseeöl Brent legten zeitweise zu. WTI kostete mit bis zu 97,32 Dollar je Fass 0,5 Prozent, Brent mit 115,75 Dollar 0,7 Prozent mehr.
Am Goldmarkt machte sich die anhaltende Unsicherheit über den Ausgang der Euro-Krise bemerkbar. Die Investoren wussten Händlern zufolge nicht, wie sie die Rücktrittsankündigung von Italiens Ministerpräsidenten Sivio Berlusconi einschätzen sollten. Am Dienstagabend hatte der Politiker Stunden nach dem Verlust der absoluten Regierungsmehrheit im Parlament angekündigt, sein Amt niederzulegen. „Noch sind wir damit aber nicht aus dem Schneider,“ sagte Ong Yi Ling, Analyst bei Phillip Futures.
Bevor der Risikoappetit der Anleger wieder zulege, müsste in dem hoch verschuldeten Italien erst einmal der politische Wille zu sehen sein, dass die Probleme tatsächlich angegangen würden. Der Experte sieht den Preis für Gold - das Anleger gern an sicheren Hafen ansteuern - daher langfristig weiter im Aufwärtstrend. Am Mittwoch notierte das Edelmetall nahezu unverändert bei 1784 Dollar je Feinunze.