Frankfurt Spekulationen auf ein weiter hohes Überangebot haben am Dienstag die Ölpreise belastet. Nordseeöl der Sorte Brent verbilligte sich um zwei Prozent auf 47,32 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Leichtöl WTI kostete mit 45,17 Dollar 2,4 Prozent weniger. Viele Anleger setzten darauf, dass in den USA die Bohrungen weiter zunähmen, sagten Händler. Zudem strichen einige Investoren ihre Gewinne ein.
Die Ölpreise waren in der vorigen Woche nach einem überraschend starken Rückgang der US-Ölbestände gestiegen. Neuen Aufschluss über die US-Bestände erhofften sich Anleger von den am Abend anstehenden Daten des Branchenverbandes API.
Die Internationale Energiebehörde IEA geht für das erste Halbjahr 2017 ebenfalls von einem Überangebot aus. Dafür sei auch ein langsameres Wachstum der weltweiten Nachfrage nach Öl verantwortlich, schrieb die Behörde am Dienstag in ihrem Monatsbericht. „Wir vermuten, dass sich die Dynamik zwischen Angebot und Nachfrage in den nächsten Monaten nicht stark verändern wird.“ Damit dürfte das Angebot weiterhin die Nachfrage übersteigen, zumindest bis in das erste Halbjahr nächsten Jahres, stellte die IEA weiter fest.