Rohstoffe Ölpreise geben nach

Um fast einen halben Dollar sind die Ölpreise am Mittwochmorgen gefallen. Gegen diesen Trend können wohl auch die zurückgegangenen US-Reserven nicht viel ausrichten. Der Blick richtet sich zudem auf das Opec-Kartell.

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Die Uneinigkeit der Kartellmitglieder gefährdet die Umsetzung der vereinbarten Förderkürzungen. Quelle: dpa

Singapur Die Ölpreise sind am Mittwoch gesunken. Nach einem deutlichen Anstieg in den vergangenen Handelstagen sprachen Marktbeobachter von einer Gegenbewegung, die bereits am Dienstagnachmittag eingesetzt hatte. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent fiel am Mittwochmorgen um 41 Cent auf 51,24 Dollar. Ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um 44 Cent auf 48,22 Dollar.

Die Aussicht auf weiter fallende Lagerbestände an Rohöl in den USA konnte die Preise zunächst nicht stützen, hieß es weiter. Am Nachmittag sollen offizielle Daten der US-Regierung zu amerikanischen Ölreserven veröffentlicht werden, Experten erwarten einen erneuten Rückgang. Fallende Ölreserven können ein Hinweis auf eine stärkere Nachfrage oder ein geringeres Angebot sein und stützen in der Regel die Preise.

Nach wie vor spielt die Aussicht darauf, dass Staaten des Opec-Kartells gemeinsam mit anderen Ölnationen wie Russland auf noch längere Zeit weniger Öl fördern könnten, eine wichtige Rolle am Ölmarkt. In der ersten Jahreshälfte sei die zunächst bis Juni befristete Förderkürzung noch vergleichsweise leicht umzusetzen, sagte Rohstoffexperte David Fyfe vom Schweizer Ölhändler Gunvor Group. Er rechnet mit einer Verlängerung der Maßnahme. Allerdings sah Fyfe die Gefahr, dass die Disziplin einzelner Ölstaaten bei der Umsetzung der Förderkürzung auf längere Sicht nachlassen wird.

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