Rohstoffe Ölpreise sinken wegen Forderung des Iraks

Die Opec hatte Ende September beschlossen, ihre Produktion zu begrenzen. Der Irak will von der geplanten Kürzung ausgenommen werden, um den Kampf gegen den IS zu finanzieren. Das belastet die Ölpreise.

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Der Irak ist bei der Finanzierung des Kampfes gegen den IS auch auf Einnahmen aus dem Ölverkauf angewiesen. Quelle: AP

Frankfurt Der Wunsch des Irak nach einer Ausnahmeregelung bei der geplanten Drosselung der Ölproduktion hat am Montag die Ölpreise belastet. Nordseeöl der Sorte Brent verbilligte sich um rund ein Prozent auf 51,31 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Leichtöl WTI kostete mit 50,23 Dollar 1,2 Prozent weniger.

Der Irak hatte am Wochenende gefordert, von der geplanten Kürzung der Förderung innerhalb der Opec ausgenommen zu werden, um den Kampf gegen die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) zu finanzieren. Die Opec hatte Ende September beschlossen, die Produktion auf 32,50 bis 33 Millionen Fässer täglich zu begrenzen. Details sollen bei einem Treffen Ende November in Wien beschlossen werden.

„Eine Einigung auf koordinierte Produktionskürzungen, wie sie beim Treffen in Algier großspurig verkündet wurde, rückt damit in weite Ferne“, erklärten die Analysten der Commerzbank. Denn nun würde die Hauptlast von Saudi-Arabien und seinen Verbündeten in der Golfregion getragen werden müssen. Saudi-Arabien hatte sich bis September den Förderkürzungen widersetzt, da die Regierung in Riad um ihre Marktanteile fürchtete. Die Ölpreise sind seit Sommer 2014 unter Druck. Damals hatte ein Fass noch mehr als 100 Dollar gekostet.

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