Singapur Die Ölpreise sind am Montag weiter gesunken. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 51,04 US-Dollar. Das waren 33 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Lieferung im April fiel um 40 Cent auf 48,09 Dollar.
Ein erneuter Anstieg der Ölbohrlöcher in den USA habe die Preise weiter belastet, hieß es von Marktbeobachtern. Laut Daten der Ölausrüsterfirma Baker Hughes vom Freitagabend ist die Zahl der Bohrlöcher in der vergangenen Woche auf 617 gestiegen. Zum Vergleich: Zu Beginn des Jahres waren es nur 529. Die Sorge vor einem zu großen Angebot auf dem Ölmarkt sorgt seit Mitte der vergangenen Woche für Preisdruck am Ölmarkt und ließ die Notierungen um mittlerweile etwa zehn Prozent einbrechen.
In den USA hat insbesondere die sogenannte Fracking-Technik, die die Förderung von Schieferöl möglich macht, zu einem Anstieg der heimischen Produktion geführt. Entgegen der Erwartungen des Ölkartells Opec hat der Verfall des Ölpreises nicht zu einem breiten Niedergang der Fracking-Industrie geführt. Stattdessen haben die Unternehmen in günstigere Fördermethoden investiert, die sich nun auszahlen.