Rohstoffe Ölpreise steigen weiter

Der Preis für ein Fass Öl der Nordseesorte Brent steht wieder kurz davor, die Marke von 50 US-Dollar zu erreichen. Der Grund: Die Stimmen mehren sich, dass dem Ölkartell Opec eine Einigung bei der Förderung gelingt.

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Das Ölkartell Opec will sich Ende November auf eine Obergrenze zur Ölproduktion einigen. Quelle: dpa

Singapur Die Ölpreise haben am Dienstag ihre Kursgewinne vom Wochenstart ausgebaut. Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar 49,53 US-Dollar. Das waren 63 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Dezember stieg um 62 Cent auf 48,86 Dollar.

Wie schon am Montag profitieren die Ölpreise von größerer Zuversicht mit Blick auf eine Förderkürzung des Ölkartells Opec. Die Kürzung ist im Grundsatz beschlossen, es muss aber noch festgelegt werden, wie die Kürzung auf die Kartellmitglieder verteilt wird.

Zuletzt hatte es optimistische Äußerungen aus mehreren Opec-Staaten gegeben. Auch einige Beobachter, darunter die US-Investmentbank Goldman Sachs, zeigen sich etwas zuversichtlicher, dass eine Einigung gelingen könnte. „Möglicherweise ist die Opec einer Einigung einen entscheidenden Schritt näher gekommen“, schrieben die Rohstoff-Experten der Commerzbank in einem Kurzkommentar bereits am gestrigen Montag.

Insidern zufolge sollen die Opec-Länder dem Iran angeboten haben, seine Produktion bei 3,92 Millionen Barrel pro Tag konstant zu halten. Der Streit über eine solche Obergrenze für den Iran, der nach dem Wegfall von Subventionen erst vor kurzem wieder an die Ölmärkte zurückgekehrt ist, hat Gespräche zwischen den Ölproduzenten über eine Fördergrenze lange blockiert. Der iranische Opec-Gesandte zeigte sich zuversichtlich, dass bei dem Treffen am 30. November eine Produktionsgrenze vereinbart wird.

Rohstoffexperte Craig Erlam von der Handelsplattform Oanda blieb dennoch skeptisch. „Ob sich diese losen Vereinbarungen auch wirklich in die Tat umsetzen lassen, muss man sehen“, sagte er. Die Differenzen zwischen wichtigen Opec-Staaten seien nach wie vor sehr hoch.

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