Rohstoffe Ölpreise steigen wieder

Nachdem sie am Dienstagnachmittag unter Verkaufsdruck geraten sind, steigen die Ölpreise am Mittwoch wieder. Die Förderkürzung der Opec und einiger Nicht-Opec-Staaten wie Russland treibt sie höher.

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Ölförderung in Mexiko. Die Märkte machen sich große Hoffnungen auf Förderkürzungen. Die Ölpreise steigen. Quelle: dpa

New York/London Die Ölpreise sind am Mittwochmorgen etwas gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete im frühen Handel 55,89 US-Dollar. Das waren 42 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Februar stieg um 40 Cent auf 52,73 Dollar.

Am Dienstag waren die Ölpreise zunächst gestiegen – auf den höchsten Wert seit anderthalb Jahren. Die Nordseesorte Brent kostete bis zu 58,4 US-Dollar, die Texas-Sorte WTI verteuerte sich auf bis zu 55,2 US-Dollar je Barrel. Am Nachmittag waren die Preise aber wieder deutlich unter Druck geraten. Ausschlaggebend für die grundsätzlich feste Tendenz sind Erwartungen, dass das Ölkartell Opec zusammen mit weiteren Ländern die Ölproduktion entsprechend einer Ankündigung vom vergangenen Jahr kürzt. Obwohl es bereits Meldungen über Kürzungen einzelner Förderländer gab, sind Analysten nach wie vor skeptisch, dass sich die Länder an ihre Abmachung halten und die Produktion durchweg verringern.

„Der Glaube an Produktionskürzungen der Opec und einiger Nicht-Opec-Staaten kann offenbar Berge versetzen“, kommentierten Rohstoffexperten der Commerzbank den starken Jahresauftakt am Ölmarkt. Zu den Staaten, die sich auf eine Förderkürzung verständigt hatten, zählt auch Russland. Mit Blick auf jüngste Daten aus Russland zeigten sich die Commerzbank-Experten aber skeptisch, ob die geringere Fördermenge tatsächlich umgesetzt wird. „Der Glaube an eine Produktionskürzung wird momentan einer harten Probe unterzogen“, hieß es. So habe Russland noch im Dezember die Rekordmenge von 11,21 Millionen Barrel produziert.

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