Rohstoffe Ölschwemme gehört laut Opec der Vergangenheit an

Nach Meinung der Opec ist es mit dem großen Überangebot am weltweiten Ölmarkt vorbei. Die Lagerbestände sind geschrumpft, die Preise steigen.

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Die Organisation Erdöl exportierender Länder berichtet von einem Ende des weltweiten Öl-Überangebots. Quelle: Reuters

London Mit dem großen Überangebot am weltweiten Ölmarkt ist es der Opec zufolge vorbei. Die Lagerbestände der Industrieländer hätten im März nur noch bei neun Millionen Fass (1 Fass = 159 Liter) über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre gelegen, hieß es in einem Bericht der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) mit ihren 14 Mitgliedsstaaten am Montag.

Anfang 2017 waren es noch 340 Millionen Barrel gewesen. Zu der Entwicklung trugen demnach die gemeinsame Förderbremse der Opec- und Nicht-Opec-Länder sowie eine weltweit robuste Nachfrage bei.

Das Förderkartell erklärte zudem, bei geopolitischen Einflüssen, die die Öl-Produktion beeinflussen könnten, einspringen zu können. US-Präsident Donald Trump hatte in der vergangenen Woche das internationale Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt.

Das könnte weitreichende Folgen für den iranischen Ölexport haben. Das Land ist der drittgrößte Exporteur der Opec. Seine tägliche Produktion von rund 3,8 Millionen Fass entspricht knapp vier Prozent der weltweiten Ölförderung.

Der Ölpreis hat sich auch wegen der gedeckelten Produktion der Förderländer in den vergangenen Monaten stetig verteuert. Am Montag kostete die Sorte Brent aus der Nordsee mit 77,26 Dollar pro Fass rund 15 Cent mehr als am Freitag.

Mitte Februar war es noch für 62,50 Dollar zu haben gewesen. Zwischen Mitte 2014 und Anfang 2016 hatte es angesichts einer weltweiten Überproduktion einen Preissturz von 115 auf 29 Dollar gegeben.

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