Rohstoffe Ungarn verdreifacht Goldreserven – „Sicherer Hafen“

Die Goldreserven von Ungarn haben sich auf 94,5 Tonnen verdreifacht. Dadurch wolle das Land die Wirtschaft inmitten der Corona-Pandemie stabilisieren.

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Erst im März hatte auch die polnische Notenbank verkündet, verstärkt auf das Edelmetall zu setzen. Quelle: dpa

Ungarn hortet Gold. Die Goldreserven haben sich auf 94,5 Tonnen verdreifacht, wie die Notenbank am Mittwoch mitteilte. Das sei der höchste Stand seit Jahrzehnten. Ziel sei es, die Wirtschaft inmitten der Corona-Pandemie, steigenden Inflationsrisiken und wachsenden Schulden zu stabilisieren.

„Das Auftreten globaler Spitzen bei der Staatsverschuldung oder Inflationssorgen erhöht die Bedeutung von Gold in der nationalen Strategie als sicherer Hafen und als Wertaufbewahrungsmittel“, hieß es.

Analysten von Geschäftsbanken halten die Strategie für nachvollziehbar. Sie „ergibt Sinn als ein Schritt zur Diversifizierung der Reserven“, sagte K&H Bank-Experte David Nemeth. „Ich kann mir auch vorstellen, dass die Notenbank einen Anstieg der internationalen Bondrenditen erwartet, was den Wert des Anleiheportfolios der Bank beeinträchtigen könnte.“

Erst im März hatte die polnische Notenbank verkündet, verstärkt auf das Edelmetall zu setzen. Die Goldvorräte sollen demnach in den kommenden Jahren um weitere 100 Tonnen aufgestockt werden. Das sei unter anderem wichtig für die internationale Wahrnehmung des Landes und seiner wirtschaftlichen Stärke, hieß es.

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